Die erste Niederlage dieser Saison, die hat der SK Sturm in der fünften Bundesligarunde kassiert. Der LASK setzte sich dank perfekter Effizienz mit 1:0 durch und thront weiter von der Tabellenspitze. Was ohnehin kein großes Geheimnis war, ist nach dieser Partie noch besser sichtbar. Die Linzer werden in dieser Saison ein gehöriges Wort mitreden, was die vorderen Plätze anbelangt – vor allem, weil die Oberösterreicher nicht im Europacup engagiert sind.
Sturm-Trainer Christian Ilzer sah wie angekündigt keinen Grund für eine Umstellung. Der 44-Jährige setzte auf die genau gleiche Startelf wie beim 4:0-Heimsieg gegen Altach vor einer Woche. Taten sich die Grazer schon gegen den Nachzügler aus dem Ländle schwer, änderte sich das Bild auch gegen den Tabellenführer nicht. Fußball-Leckerbissen wurde keiner geboten, beide Teams setzten auf Kampf und Einsatz. Es gab viele Zweikämpfe und Duelle. Tormöglichkeiten erarbeiteten sich aber in der ersten Hälfte ausschließlich die Hausherren. Tomi Horvat, der sein bisher bestes Spiel für die Grazer zeigte, scheiterte zwei Mal an LASK-Goalie Schlager (4., 41.). Sturms Toptorjäger Rasmus Höjlund brachte die 12.502 Zuseher in der Merkur-Arena in der 30. Minute zum Ausrasten. Allerdings zu früh. Der Treffer des Dänen wurde wegen Abseits aberkannt. Assistent Anel Beganovic sah es auch ohne Video Assistant Referee, der mehrere Minuten für die Bestätigung brauchte.
Nach der Pause sorgte Manprit Sarkaria für Gefahr. Nach seinem Eckball segelten mehrere Grazer knapp vorbei (54.). Wenig später bediente der Wiener Alexander Prass, der den Ball knapp neben das Tor spitzelte (55.). Es lag ein Treffer auf Seiten der steirischen Schwarz-Weißen in der Luft. Wobei die Gäste mit ihren rosaroten Dressen sehr leicht zu unterscheiden waren. Um die Gefahr zu erhöhen, wechselte Ilzer Jakob Jantscher nach seiner Verletzungspause ein. Doch Fußball ist nicht immer so einfach zu erklären. Mit dem ersten Torschuss trafen nämlich plötzlich die Linzer. Nakamura zog von der Strafraumgrenze mit einem Schlenzer ins lange Eck ab und bezwang Jörg Siebenhandl (65.). Es läuft einfach für die Linzer.
Der amtierende Vizemeister gab nicht auf, stemmte sich weiter gegen die drohende Niederlage. Stefan Hierländers Volleykracher aus 25 Metern verfehlte das LASK-Gehäuse knapp (72.) – ebenso wie der Schuss von Moritz Wels aus etwas mehr als 16 Metern (79.). Der Kopfball von Gregory Wüthrich in der Schlussminute fiel zu harmlos aus. So war auch der erste Punktverlust vor eigenem Publikum besiegelt. „Der LASK war effizient, wir leider nicht“, sagte Gregory Wüthrich. "Es war eine sehr enge Partie. Das Tor darf uns so nicht passieren. Gegen eine starke Mannschaft wie den LASK musst du deine Chancen nützen, das hat uns heute gefehlt. Bitter."