Mit der Niederlage gegen Dynamo Kiew sind dem SK Sturm Graz nicht nur eine mögliche Champions-League-Gruppenphase, sondern auch fünf Millionen Euro entgangen. Trotzdem versuchte man aus der Niederlage das Beste mitzunehmen. Denn durch die ungewollte Verschnaufpause hatten die Grazer mehr Zeit, sich auf die nächste Herausforderung vorzubereiten und den Fokus neu zu legen. In der fünften Runde der Fußballbundesliga wartet in der Merkur Arena nämlich niemand Geringerer als der LASK. Gegen den Tabellenführer muss man sich von seiner besten Seite zeigen, wodurch die Elf von Christian Ilzer neben ausreichender Regeneration auch auf intensives Training gesetzt hat. Damit der Sturm-Sieg am Samstag gelingt, hat man bei verschiedenen Spielphasen nachgeschärft.
Die Linzer stehen nicht umsonst an der Tabellenspitze: "Der LASK hat alle Neuzugänge schnell integriert. Man sieht, dass alle gut zusammenarbeiten. Sie wirken routiniert und geben ein stimmiges Bild ab", sagt Sturm-Trainer Christian Ilzer. Vor allem mit Neuzugang Marin Ljubicic hat man ins Schwarze getroffen. Der gebürtige Kroate, der leihweise zu den Linzern wechselte, erzielte in den ersten vier Spielen bereits sechs Tore. Über dessen Qualitäten ist sich auch Ilzer durchaus bewusst: "Er hat ein gutes Gespür, wo er sich positionieren muss und weiß, in welchen Momenten er seine Laufwege starten muss." Beide Mannschaften sind in dieser Saison noch ungeschlagen und diese Serie soll auch für Sturm nicht reißen. Für die zusätzliche Energie sollen, wie auch schon gegen Altach, die Fans sorgen.
Verletzungsbedingt muss Sturm weiterhin auf Otar Kiteishvili verzichten. Gute Nachrichten gibt es aber von Jakob Jantscher. Nach langer Verletzungspause stehen die Chancen auf ein Bundesliga-Comeback des Stürmers gut. Ob Jantscher am Samstag aber wirklich zum Einsatz kommen wird, entscheidet sich erst nach dem Abschlusstraining.
Heiß auf dem Transfermarkt ist aktuell die Aktie "Höjlund". Rasmus Höjlund zählt mit drei Toren und zwei Torvorlagen in dieser Saison zu den Spielmachern bei den Grazern. Kein Wunder, dass auch andere Vereine auf ihn aufmerksam werden. Über die angeblich große Nachfrage nach Höjlund, ist llzer nicht verwundert: "Er macht mit seinen Leistungen immer wieder auf sich aufmerksam. Es ist ein gutes Zeichen, denn man sieht, dass man sich in Graz gut entwickeln kann." Angst, dass Höjlund noch diesen Sommer den SK Sturm verlassen wird, hat Ilzer aber nicht: "Rasmus hat eine Toppersönlichkeit. Er bleibt fokussiert und wenn er die richtige Entscheidung trifft, bleibt er in Graz. Jetzt ist es wichtig, sich nicht vom Business Fußball blenden zu lassen." Zwei Wochen sind es noch bis zum Ende der Transferzeit.
Laura Rieger