Auch wenn Trainer Christian Ilzer nicht vom Vizemeister sprechen wollte, sondern Sturm lieber mit dem Titel "Best of the Rest" belegt, reiht sich die aktuelle Mannschaft der Grazer in eine erfolgreiche Historie schwarz-weißer Fast-Erfolge in der Meisterschaft ein. Seit Einführung der Bundesliga (Division 1) im Jahr 1974/75 holten die Grazer sechsmal die Vizemeisterschaft, Nummer sieben kam mit dem Sieg gegen Salzburg hinzu.
Äußerst knapp ging es in der Saison 1980/81 zu, als Sturm am Ende der Spielzeit mit einem Punkt Rückstand auf Meister Austria Wien Zweiter wurde. Belohnt wurde die damalige Mannschaft mit der Teilnahme am UEFA-Pokal. Mitverantwortlich für die erste Vizemeisterschaft war Gernot Jurtin, der mit 20 Treffern unter Trainer Otto Baric Top-Torschütze der Saison wurde. Noch enger ging es in der Saison 1994/95 zu, als die Steirer nur aufgrund der Tordifferenz den Kürzeren zogen. Austria Salzburg wurde mit 47 Punkten und einem Torverhältnis von 48:24 Meister, Sturm mit ebenso vielen Zählern Zweiter, da die Differenz von 58:41 zu wenig war. Mario Haas erzielte 13 Tore, trainiert wurde Sturm von Ivica Osim, der die Grazer auch in der folgenden Saison hinter Rapid Wien zum Vizemeistertitel führte. Dabei traf ein gewisser Ivica Vastic 20 Mal und sicherte sich so die Torjägerkrone in der Liga.
Der vierte Streich folgte in der Saison 1999/2000, als es nach zwei Meisterschaften "nur" zum Vize unter Osim reichte. Tirol sicherte sich drei Punkte vor Sturm die Meisterschale. Das Team war damals mit Vereinslegenden wie Kazimierz Sidorczuk, Darko Milanic, Günther Neukirchner, Roman Mählich und Ivica Vastic bestückt. Ähnliches Bild ergab sich zwei Jahre darauf, erneut wurde Innsbruck Meister, Sturm dahinter Zweiter. 2001/2002 unter anderem mit dabei: Mario Kienzl und Ekrem Dag.
Danach dauerte es wieder, bis die Grazer am Ende eine Saison am zweiten Tabellenplatz landeten. In der Saison 2017/18 holten die Steirer nicht nur den Cup, sondern auch den Vizemeistertitel. Auf Serienmeister Salzburg fehlten 13 Punkte. Mit Jakob Jantscher und Jörg Siebenhandl standen schon damals zwei jetzige Sturm-Leistungsträger auf dem Platz. Dahinter sorgten Namen wie Deni Alar, Peter Zulj, James Jeggo und Christian Schulz für die nötigen Tore und Punkte.