Der SK Sturm marschiert weiter in Richtung Vizemeistertitel. Mit dem 2:0 auswärts beim WAC haben die Grazer ihre eigene Aufgabe standesgemäß erfüllt. Die Konkurrenz um den zweiten Platz hat in der 25. Runde Punkte liegen lassen. „Wenn du so viele Spieltage auf dem zweiten Platz liegst, möchtest du am Ende der Meisterschaft auch Zweiter sein. Wir werden alles unternehmen, um dieses Ziel auch zu schaffen“, sagt Geschäftsführer Sport Andreas Schicker.
Die aktuelle Situation ist erfreulich, Grund für Jubelausbrüche besteht aber nicht. „Auf uns wartet ein sehr schwieriger Monat mit der Wiener Austria, zweimal Rapid und Salzburg. Wenn wir in diesen Partien einigermaßen gut spielen und die Resultate passen, dann dürfen wir vielleicht kurz durchschnaufen“, sagt Schicker.
Was bedeutet der zweite Platz in der österreichischen Meisterschaft? Ob die russischen Vereine aus den europäischen Bewerben ausgeschlossen werden, gilt als wahrscheinlich, ist aber noch nicht fixiert. Fliegt Russland aus der Wertung, würde Österreichs Vizemeister in der dritten statt der zweiten Qualifikationsrunde der Champions League beginnen. Bei einem Weiterkommen wäre man im Champions-League-Play-off. Mit einem weiteren Aufstieg würde man in der Champions League spielen. Das Startgeld wären 15 Millionen Euro.
Bei einer Niederlage in der CL-Qualirunde drei kommt man ins Europa-League-Play-off (EL). Ein Sieg dort würde die EL-Gruppenphase bedeuten. Eine Niederlage die Gruppenphase in der Conference League. Das Startgeld in der Europa League beträgt 3,6 Millionen Euro, in der Conference League 2,94 Millionen Euro.
"Monstermonat" April
Auf diese Rechenspiele wollen sich die sportlich Verantwortlichen bei Sturm (noch) nicht einlassen. Zum einen, weil erst die Causa Russland entschieden werden muss, und zum anderen, weil der zweite Platz noch nicht erreicht ist.
„Das Spiel in Wolfsberg war nicht so einfach. Man hat gesehen, dass der WAC eine der besten Offensiven in der Liga hat. Gut, dass Jörg (Anm.: Siebenhandl) richtig gut gehalten hat“, sagt Schicker. Jakob Jantscher, den ein Magen-Darm-Virus plagte, hat gestern wieder trainiert. Somit bereiten sich alle Spieler auf den „Monstermonat“ April mit weiteren vier schwierigen Spielen vor. Unterstützung wäre willkommen: Bereits am Sonntag (17 Uhr) im Heimspiel gegen die Wiener Austria hofft man auf zahlreiche Fans.
Die Sturm-Frauen stehen nach dem 4:2 im Elfmeterschießen gegen Austria Wien im Cup-Halbfinale. Die Auslosung findet heute um 16 Uhr statt. Mögliche Gegner sind St. Pölten, Horn und Vorderland.