Verletzungssorgen und ein Coronacluster plagten den SK Sturm im Spätherbst massiv. Doch zur Halbzeit der Vorbereitung auf die Bundesliga-Rückrunde dürfen die Grazer zufrieden Bilanz ziehen. Denn bis auf Otar Kiteishvili (Syndesmoseband) sind alle Leistungsträger mittlerweile fit. Auch Stefan Hierländer und Ivan Ljubic – das Duo sammelte nach seinen Verletzungen bei der 3:4-Testspielniederlage bei Dinamo Zagreb erstmals wieder (eine jeweils 60-minütige) Matchpraxis. Ljubic traf per Weitschuss sogar zum Endstand. „Das Knie bereitet mir keine Schmerzen mehr. Jetzt haben wir noch einige Tests, damit ich auf 100 Prozent komme“, sagt der Mittelfeldspieler. „Es ist nämlich schon etwas anderes. Denn in einem Match muss man schon viel weitere Wege gehen als in einem Training. Aber ich bin voll im Zeitplan. Bis zum Bundesligastart am 12. Februar sollte das genau passen.“
Auch der Kapitän strahlte wieder nach der Partie in Kroatien. „Es hat einige Minuten gedauert, die Automatismen wieder zu finden. Aber dann hat es sich sehr positiv angefühlt. Klar ist aber schon, dass noch viel Luft nach oben da ist“, sagt Hierländer, der sich als „spielfit und voll belastbar“ einstuft. „Dennoch muss das Vertrauen in Zweikämpfen und in Schnittbälle erst zurückkommen. Dafür braucht es noch etwas Zeit.“
Aufgezeigt hat gegen den Hauptstadtklub auch Christoph Lang, der mit Sandro Schendl in der zweiten „Hälfte“ stürmte und einen Doppelpack beisteuern konnte. „Er ist auf einem guten Weg und hat sich stark verbessert“, sagt Sport-Geschäftsführer Andreas Schicker, der den 20-Jährigen bei allem Lob, aber nicht dem Druck aussetzen will, die Nachfolge von Kelvin Yeboah anzutreten. „Da werden wir auf dem Transfermarkt schon noch etwas tun. Aber solche Partien gegen Topklubs bringen all unsere jungen Spieler enorm viel. Vor allem im Hinblick auf unser großes Ziel, mit unserer zweiten Mannschaft in die 2. Liga aufzusteigen, sind solche Erfahrungen unbezahlbar. Und die Leistung von uns in der zweiten Hälfte war richtig gut.“