Kurz vor der Winterpause geht es noch ordentlich zur Sache in der österreichischen Bundesliga. Im Fokus stehen dabei vor allen die beiden Wiener Klubs. Sportlich stellte das heutige Duell der Wiener Austria gegen den SK Sturm (14.30 Uhr) für beide Mannschaften eine Herausforderung da.
Sturm möchte „endlich wieder einmal in der Liga gewinnen“. So formulierte es Trainer Christian Ilzer. Den Niederlagen (Salzburg und WAC) und dem abgesagten Spiel in Altach folgte eine Aufholjagd gegen den LASK von 0:3 auf 3:3. Dort wollen die Grazer ansetzen, die Leidenschaft und diese Darbietung braucht es heute, wenn es ein Sieg werden soll.
Und die Veilchen? Sie sind seit Saisonbeginn nie richtig in die Spur gekommen. Sportlich nicht und wirtschaftlich haben sie die Balance nicht erst in dieser Saison verloren. Am Freitagabend wollte man daher einen Weg aus der finanziellen Misere präsentieren. Schließlich fehlen sieben Millionen Euro, die Lizenz rettete man im Sommer nur mit einer Bankgarantie. Bis Ende des Monats braucht es eine Lösung. Die gab es nicht, sie soll aber in Sicht sein. Drei Investorengruppen haben ihre Angebote für die Violetten abgegeben. Nun sollen sie alle nachbessern, damit eine Gruppe am Montag definitiv den Zuschlag erhalten soll. Viele Konjunktive begleiten die Wiener Austria.
Und der andere Wiener Klub? Rapid soll auf der Suche nach einem Nachfolger für Dietmar Kühbauer fündig geworden sein. So tönt es zumindest aus Wien. Ferdinand Feldhofer soll es sein. Der 42-jährige Weiß-Grüne soll also die Grün-Weißen wieder auf Vordermann bringen. Das ist dann doch eine Überraschung, weil Feldhofer zuletzt mit zwei Vereinen aus dem Ausland in Verbindung gebracht wurde. Ein belgischer und ein norwegischer Verein hatten den Steirer in der Ziehung.
Nun aber soll Rapid Feldhofer am Montag präsentieren. Die Hütteldorfer hätten somit einen Trainer mit Stallgeruch, schließlich zählt der „Ferdl“ zu den Rapid-Legenden. Dass er fachlich top ist, hat er sowohl beim SV Lafnitz als auch beim WAC (inklusive erfolgreiche Europacup-Spiele) bewiesen. Rapid ist freilich eine andere, eine größere Nummer. Hat Feldhofer aus den Querelen im Lavanttal seine Schlüsse gezogen, kann er Rapid wohl entwickeln. Zumal im Sommer etliche Verträge auslaufen.