Spaß, Wertschätzung, Vertrauen, gegenseitige Unterstützung, gutes Gefühl. Wenn man diese Worte hört, könnte man glauben, dass sich der SK Sturm zu einem Vorzeigeunternehmen gewandelt hat. Und wahrlich ist die Stimmung im schwarz-weißen Lager so gut wie schon lange nicht. Präsident Christian Jauk, Sport-Geschäftsführer Andreas Schicker und Trainer Christian Ilzer waren bei der gestrigen Pressekonferenz voll des Lobes übereinander. Grund dafür sind (auch) die sportlichen Erfolge. Und weil die Zusammenarbeit so harmoniert, wurden die Verträge von Schicker und Ilzer bis 2024 verlängert. Jauk möchte die begonnene Erfolgsgeschichte weitergeschrieben haben.
Der im vergangenen Jahr eingeschlagene Weg „passt zu hundert Prozent zu Sturm“, sagte Schicker. Man wollte aktiveren, mutigeren und offensiveren Fußball zeigen. Und man zeigt es seit mehr als einer Spielzeit. Den Drei-Jahres-Plan hat man gedanklich überholt. Soll heißen: Sturms Entwicklung ist schneller, besser und dynamischer vorangeschritten, als es der Plan vorgesehen hatte.
Der Neustart begann in der vergangenen Saison. Einen Pflichtspiel-Blitzstart mit fünf Siegen, einem Remis und einer Niederlage legte Sturm in der heurigen Spielzeit hin.
Ziehen die Grazer heute in die Gruppenphase der Europa League ein, darf man von einer außergewöhnlichen Startphase sprechen. Dafür ist „nur“ noch ein erfolgreiches Spiel vonnöten, heute gegen NS Mura (21 Uhr, ORF 1, live). Trotz des 3:1-Auswärtssieges werden die Slowenen von Trainer Ilzer und seinem Team nicht unterschätzt. „Wir haben großen Respekt vor der Mannschaft und dem Trainer, der aus einer kleinen Mannschaft einen slowenischen Meister gemacht hat“, sagte Ilzer. Damit Sturm das erste große Saisonziel erreicht, „braucht es einen hoch konzentrierten Auftritt meiner Mannschaft“, so Ilzer. Welche Spieler er heute in die Startelf wählt, ließ der Coach offen. Er habe im Abschlusstraining seine „sehr aggressive, aktive und hungrige Stimmung“ bei seinen Spielern wahrgenommen.
Mura sieht sich ob des Hinspiel-Resultats in der Außenseiterrolle, kann aber befreit aufspielen, da der Verlierer immerhin in der Gruppenphase der Conference League steht. 7000 Tickets sind für die heutige Partie verkauft. Die Fans der Nordkurve rufen alle Stadionbesucher dazu auf, mit schwarz-weißen Schals ins Stadion zu kommen. Es wird auch 100 Matchschals zu kaufen geben.