Der SK Sturm hat die Verträge mit Trainer Christian Ilzer und Geschäftsführer Sport Andreas Schicker vorzeitig bis 2024 verlängert. "Wir haben im Vorjahr den Dreijahres-Plan ausgerufen", sagt Sturm-Präsident Christian Jauk. "Wir sind weit über den Erwartungen. Und das liegt auch an Christian Ilzer und Andreas Schicker", lobt der Präsident das sportliche Führungsduo.
"Sturm Graz macht Spaß", sagt Schicker. Zu viel wollten die Verantwortlichen dann aber nicht über die Vertragsverlängerungen sprechen. Zu wichtig ist die morgige Partie gegen Mura, in der es um die erstmalige Europa-League-Gruppenphase seit 2011 geht. "Wir bekommen immer mehr Spieler in Form und werden schwerer auszurechnen", sagt Ilzer auf die Frage, ob wieder rotiert wird. "Ich bin überzeugt, dass die Slowenen ihre Chancen noch sehen. Auch aufgrund der letzten 20 Minuten im Hinspiel. Aber, wenn wir unsere Qualitäten auf den Platz bringen, bin ich überzeugt, dass wir in die Europa League kommen."
Knapp 7000 Tickets sind für das Spiel in Liebenau (21 Uhr) bisher verkauft.
Verlängerung nicht aus Tagesmotivation entstanden
"Die Verlängerung ist nicht aus Tagesmotivation entstanden. Ich habe das blinde Vertrauen der beiden noch nie so erlebt und auch ihre Begeisterungsfähigkeit", erläuterte Präsident Jauk. Mit der Verlängerung sende der Club zudem auch ein Signal aus. "Denn Erfolge erzeugen oft auch Begehrlichkeiten", weiß der 56-Jährige. Den vorerst größten Erfolg unter Ilzer müssen die Steirer am Donnerstag erst fixieren.
"Wir haben morgen ein richtungsweisendes Spiel, ich hoffe, dass wir da die Früchte des starken ersten Jahres ernten können", sagte Jauk. Die Euphorie in und um den Club sei momentan spürbar. "Wir müssen jetzt am Boden bleiben und wollen das gemeinsam und nachhaltig bis 2024 machen", verlautete der Sturm-Boss.
Ilzer hatte im Juli 2020 nach einem erfolglosen Gastspiel bei der Austria in Graz eingeschlagen und den Club auf Endrang drei geführt. In der aktuellen Saison steht man noch besser da. Schicker war nur etwas mehr als zwei Monate vor der Ilzer-Bestellung als neuer Sportchef präsentiert worden. "Vor einem Jahr sind wir hier zusammen gesessen, haben richtungsweisende und zum Teil harte Entscheidungen getroffen. Wir hatten im Dreijahresplan die Idee des mutigen aktiven Offensivfußballs und ich kann sagen wir sind gut unterwegs, vieles hat sich bereits realisiert", zog Schicker eine positive Zwischenbilanz.
Sturm sei auch "deutlich jünger" geworden. "Das macht mir und den Fans Freude." Freude macht allen Beteiligten auch der bisherige Saisonverlauf. "Natürlich ist die Arbeit leichter, wenn sie von Erfolg gekrönt ist", gab Ilzer zu. Er sah die Verlängerung als "Belohnung" für das gute erste Jahr. Für Ausruhen bleibt aber keine Zeit. "Wir müssen im zweiten Jahr das Niveau und die Erfolge bestätigen, uns stabilisieren, und wenn es Abgänge gibt, sie aus dem Unterbau ersetzen können", gab der 43-Jährige Einblick.