Nach dem Nationalteam-Kick ist vor dem großen Klubfußball. Der Schlusspfiff des EM-Finales ist noch nicht völlig verhallt, da kommt Europa auch schon wieder auf die Vereine zu. Und neuerlich ist Österreich mittendrin statt nur dabei. Fünf Klubs dürfen in der Saison 2021/22 international mitwirken, und es gibt sehr viele Möglichkeiten, denn ein Scheitern bedeutet noch lange nicht das Aus.
Schon am Dienstag wird es für Rapid in der zweiten Qualifikationsrunde der Champions League ernst. Die Grün-Weißen empfangen den tschechischen Vizemeister Sparta Prag, acht Tage später folgt das Rückspiel. Es gibt leichtere Aufgaben. Der Aufstieg in die 3. Quali-Runde wird natürlich angepeilt, dann würde noch das Play-off warten. Im Falle eines Ausscheidens wäre Runde drei der Europa-League-Qualifikation die nächste Station. Sollte es auch dann nicht klappen, gibt es noch die neu geschaffene Europa Conference League als Auffangbecken, in diesem Fall das Play-off. Nur wenn die Rapidler auch diese Hürde nicht nehmen, wäre die EC-Saison zu Ende, verbunden mit einem Schmerzensgeld von 850.000 Euro.
Am Donnerstag steigt die Wiener Austria ins Geschehen ein, um in der zweiten Runde der Conference-League-Quali Breidablik aus Island zu überwinden, es folgen im Idealfall Runde drei und Play-off. Ein Ausscheiden wäre verbunden mit dem Saisonende und einer Abfindung von 450.000 Euro.
Am 5. August, eine Runde später als die Violetten, erhält der LASK in der dritten Qualifikationsrunde der Conference League seine Europa-Chance. Den Gegner erfahren die Linzer heute, Montag. Bei einem Abschied in dieser Phase gäbe es noch eine Trostspende in Höhe von 650.000 Euro.
Der SK Sturm muss sich mit seinem Comeback im europäischen Fußball noch bis zum 19. August gedulden, dann geht es im Europa-League-Play-off zur Sache. Wer auf dem Weg in die Gruppenphase, die mit einer fixen Antrittsprämie von 3,63 Millionen Euro verbunden wäre, im Weg steht, wird am 2. August ermittelt. Sollte es nicht klappen, winkt immerhin die Gruppenphase der Conference League und das daran geknüpfte auch nicht zu verachtende Startgeld von 2,94 Millionen.
Bleibt natürlich der FC Red Bull Salzburg, der im Play-off der Champions League als gesetzter Klub auf einen ungesetzten Meister treffen wird. Gelost wird ebenfalls am 2. August, gespielt am 17./18. bzw. 24./25. August. Ein Aus würde noch eine Prämie von fünf Millionen Euro bedeuten, der Einzug in die Gruppenphase aber bringt allein schon ein Fixum von 15,64 Millionen. In allen genannten Beträgen sind die Anteile aus dem Marktpool noch nicht enthalten, diese kommen aber nur den für eine Gruppenphase qualifizierten Teams zugute. Das betrifft also im gegenständlichen Fall Salzburg (zumindest in der Europa League) und den SK Sturm.