Der SK Sturm wird im letzten Saisonspiel noch einmal Vollgas geben. Nach dem eindrucksvollen 4:1-Sieg in der Vorrunde gegen Rapid haben die Grazer den dritten Tabellenplatz und damit ihr Traumziel für dieses Spieljahr zwar fixiert. Das heißt aber nicht, dass die Schwarz-Weißen heute (17 Uhr) auswärts gegen den WAC einen Spaßausflug machen. Auf mögliche Motivationsprobleme angesprochen, sagt Sturm-Trainer Christian Ilzer: „Wir wollen das Maximum erreichen, wir ziehen das jetzt durch. Ich will immer gewinnen, egal wo und egal gegen wen.“ Außerdem habe man mit den Kärntnern noch eine Rechnung offen. Man hat in der Spielzeit 20/21 keine Begegnung gewinnen können. Ilzer bezeichnete die knappen Spiele gegen die Lavanttaler als „Nackenschläge. Immer, wenn wir gedacht haben, wir sind auf Schiene, ist es gegen den WAC ergebnistechnisch nicht nach Wunsch gelaufen“, sagt Ilzer.
Noch ein Vorhaben haben die Grazer für heute – das Spiel mit elf Mann zu beenden. Das ist in den bisherigen drei direkten Duellen nicht gelungen. Amadou Dante (28. Minute/0:0), Jörg Siebenhandl (35. Minute/1:2) und Niklas Geyrhofer (89. Minute/0:1) wurden in den Auseinandersetzungen ausgeschlossen.
Für die Planungssicherheit wäre der dritte Platz von Vorteil. Der Drittplatzierte qualifiziert sich für das Play-off der Europa League. Scheidet man aus, würde man in der Gruppenphase der Conference League teilnehmen. 2,94 Millionen Euro beträgt dort das Startgeld. Setzt man sich im Play-off der Europa League durch, steht man in der Gruppenphase der Europa League. Dort wartet ein Startgeld von 3,6 Millionen Euro, außerdem sind die Prämien für Siege und Remis etwas höher als in der Conference League.
Zurück zur Bundesliga: Gewinnt Sturm beim WAC und Rapid siegt nicht gegen den LASK, holen die Grazer den Vizemeistertitel. Der Zweitplatzierte steigt in der zweiten Runde der Champions-League-Qualifikation ein, müsste diese sowie die dritte Runde und das Play-off für das Erreichen der Gruppenphase der Eliteliga überstehen. Der Lohn: 15 Millionen Euro als Startgeld. Schafft man es bis ins Play-off, erhält man rund fünf Millionen und würde bei einem dortigen Scheitern in die Gruppenphase der Europa League kommen.
Nach jedem Ausscheiden des Vizemeisters geht es einen Bewerb nach unten – zunächst in die dritte Europa-League-Qualifikationsrunde, dann ins Conference-League-Play-off. So oder so: Drei Qualifikationsrunden sind jedenfalls fix, gewinnt man nur die letzte, steht man in der Conference-League-Gruppenphase. Scheitert man in allen drei Qualirunden, ist es mit dem internationalen Auftritt auch schon wieder vorbei, ohne Gruppenphase und ohne Millionen.