Mit dem Ball unter dem Trikot und mit dem Daumen im Mund bejubelte Otar Kiteishvili sein Tor zum zwischenzeitlichen 1:1 bei der 1:3-Heimniederlage des SK Sturm gegen Salzburg. „Ich werde zum ersten Mal Papa. Das ist eine richtig große Sache in meinem Leben. Das Tor war der perfekte Auslöser, es allen mitzuteilen. Ich habe es ja vorher keinem gesagt“, sagt der Georgier, der nach Jakob Jantscher, Philipp Huspek und Kevin Friesenbichler der vierte Papa im (jungen) Sturm-Kader sein wird, grinsend. Das Problem, aufgrund des errechneten Geburtstermins unter (Tor-) Druck zu kommen, bestand nicht. „Meine Frau, die mit mir in Graz lebt, und ich freuen uns riesig. Im Dezember soll das Kind zur Welt kommen.“
Bis es so weit ist, soll Kiteishvili noch für zündende Ideen im Spiel der Schwarz-Weißen sorgen. Nach einer leichten Oberschenkelverletzung sieht es für einen Startelfeinsatz am Mittwoch bei der WSG Tirol gut aus. „Es sieht gut aus, dass es sich ausgeht. Unsere medizinische Abteilung leistet tolle Arbeit“, sagt der sechsfache Saisontorschütze und erklärt die besondere Bedeutung der Bundesliga-Schlussphase. „Alle drei ausstehenden Partien sind echte Endspiele. Wir sind punktegleich mit dem LASK und der WAC liegt nur einen Zähler zurück. Wir wollten immer auf Platz drei. Jetzt haben wir alles in der eigenen Hand.“
Gelingt dieses Unterfangen, würde Sturm zumindest in die Gruppenphase in der Conference League einziehen und ein garantiertes Startgeld in Höhe von 2,8 Millionen Euro kassieren. „Man träumt ja schon als kleines Kind davon, international zu spielen“, sagt Kiteishvili, der 2018 zu Sturm gewechselt ist und noch einen Vertrag bis Sommer 2022 hat. Gerüchte um einen möglichen Wechsel gab es viele, doch der 25-Jährige betont: „Ich fühle mich sehr wohl in Graz, alle Leute im Klub und im Umfeld behandeln mich super. Sturm hat mir sehr geholfen auf meiner ersten Auslandsstation. Wir sprechen immer wieder über meine Situation. Es ist alles möglich. Ich könnte mir auch sehr gut vorstellen, meinen Vertrag zu verlängern.“
Um optimal auf die Bundesliga-Begegnung am Mittwoch in Innsbruck vorbereitet zu sein, reisten die Grazer ohne Dardan Shabanhaxhaj (krank) schon gestern nach Tirol an. In Mils logiert und trainiert die Ilzer-Truppe.