Der SK Sturm musste sich zum Auftakt in die Meistergruppe auswärts bei Tabellenführer Salzburg mit 1:3 geschlagen geben. Der Endstand war bereits nach 13 Minuten besiegelt. Patson Daka erzielte für die Bullen den drittschnellsten Hattrick der Bundesliga-Geschichte (3., 5., 11.), Amadou Dante betrieb früh Ergebniskosmetik (13.).
Patson Daka baute bereits in den Anfangsminuten seine Führung in der Liga-Torschützenliste (nun 23 Tore) weiter aus. Schon in der dritten Minute überrumpelten die Gastgeber die Sturm-Abwehr und Daka schob unter Jörg Siebenhandl zur Führung ein. Nur kurz später rauschte der Stürmer aus Sambia nach einer Flanke von Brenden Aaronson per Flugkopfball an und versenkte den Ball ins Netz.
Und die Daka-Festspiele gingen ungebremst weiter, in der 11. Minute brauchte der 22-Jährige die Kugel nur mehr über die Linie drücken, nachdem Rasmus Kristensen zuvor an die Stange geköpfelt hatte. Auf der Gegenseite verkürzte der aufgerückte Amadou Dante mit einem abgefälschten Schuss zwei Minuten später auf 1:3. Einige Minuten vor dem Halbzeitpfiff hatte Jakob Jantscher nach einem harten Einsteigen Glück, nur Gelb gesehen zu haben.
Jörg Siebenhandl parierte Elfmeter von Patson Daka
In der zweiten Hälfte gingen die Bullen verschwenderisch mit ihren Chancen um, in der 53. Minute schob Daka den Ball alleine vor Siebenhandl am Tor vorbei. Wiederum nur wenig später klärte dann Jon Gorenc Stankovic einen Schuss von Mergim Berisha für seinen geschlagenen Torhüter.
Lukas Jäger, der von Christian Ilzer als Rechtsverteidiger aufgeboten wurde, brachte 20 Minuten vor Schluss Maximilian Wöber im Strafraum zu Fall, Daka verpasste es aber, seinen vierten Treffer zu erzielen und scheiterte an Siebenhandl. Die einzige nennenswerte Sturm-Chance des eingewechselten Kevin Friesenbichlers fischte Cican Stankovic mit einem sensationellen Reflex noch raus, so wurde es in den letzten Minuten, in denen Sturms Sandro Schendl zu seinem Kampfmannschafts-Debüt kam, nicht mehr richtig spannend. Sturm bleibt an der vierten Stelle in der Meistergruppe.
Sturms Verteidiger David Nemeth zeigte sich nach dem Spiel sichtlich enttäuscht: "Es ist sehr bitter, wir hatten uns viel vorgenommen für das Spiel, das darf so nicht passieren." Nemeth trauert dabei auch den eigenen Chancen und insbesondere jener von Friesenbichler nach: "Wir haben das Tor gemacht, sind dann gut ins Spiel gekommen und haben gute Chancen vorgefunden. Wenn wir sie genutzt hätten, hätten wir das Spiel vielleicht drehen können."
Weitere Stimmen zum Spiel:
Christian Ilzer: "Es war ein hochverdienter Sieg von Salzburg. Sie haben uns am Anfang überrannt, danach haben wir das Spiel offener gestalten können. Die ersten zehn Minuten waren wir vom Gefühl her noch auf der Autobahn. Wir haben genau gewusst, was uns erwartet. Was wir von Minute 10 bis 90 gemacht haben, stimmt mit zuversichtlich."
Jörg Siebenhandl: "Mit den Fehlern haben wir es ihnen sehr leicht gemacht, da wird es dann schwierig, dass du nochmal zurückkommst. Danach haben wir eh nochmal probiert, den Anschlusstreffer zu erzielen, aber am Ende des Tages war es einfach zu wenig gegen Salzburg, wenn du so schnell Tore kriegst. Wir haben ein paar gute Aktionen nach vorne gespielt, aber es ist dann ein ganz anderes Spiel, wenn du schon 1:3 hinten bist und wir müssen schauen, dass wir auch bei einem 0:0 ein ausgewogenes Risiko haben und trotzdem zu Torchancen kommen."
Ivan Ljubic: "Wir haben die ersten zehn Minuten verschlafen, mit drei Chancen vom Gegner drei Tore bekommen. Aber ich glaube trotzdem, dass wir nach dem 0:3 eine gute Reaktion gezeigt haben und gleich das Tor gemacht. Wir haben bis zum Ende ganz gut mitgehalten, obwohl Salzburg die eine oder andere Chance hatte. Die ersten zehn Minuten dürfen so nicht passieren, aber danach war es ein gutes Spiel von uns. Wir können trotzdem etwas Positives aus dem Spiel mitnehmen."