Jetzt ist es bittere Gewissheit. Sandro Ingolitsch erlitt beim rüden Foul von Benedikt Pichler im Spiel gegen die Wiener Austria (2:1) einen Kreuzband- und Seitenbandriss. Der 23-Jährige wird am Dienstag von Sturm-Arzt und Kniespezialisten Jürgen Mandl im UKH Graz operiert. "Die Diagnose ist richtig bitter und hat unsere Befürchtungen bestätigt. Der Verein wird alles tun, um Sandro bestmöglich auf dem Weg zurück zu unterstützen. Wir alle wünschen ihm von Herzen alles Gute für die Operation und gute und schnelle Besserung", sagte Geschäftsführer Andreas Schicker. Ähnliche Worte fand Trainer Christian Ilzer: "Eine ganz bittere Sache, für Sandro. Wir wünschen ihm das Beste. Es war sicher keine Absicht von Pichler, aber wirklich ein dummes Foul."
Die Kollegen von Ingolitsch, die keine lange Spielzeit gegen die Austria erhalten haben bzw. gar nicht zum Einsatz kamen, absolvierten ein Testspiel gegen Hartberg. Die Grazer feierten einen 3:1-Sieg. Ilzer: "Ich bin extrem froh, dass wir diese Testspiele machen können. Wichtig ist für die Jungs, Spielzeit zu bekommen."
Fünf Spiele gesperrt
Der Strafsenat der Fußball-Bundesliga hat am Montag indes die saftige Strafe gegen Pichler verkündet: Der Offensivspieler wurde wegen rohen Spiels für fünf Partien gesperrt.
Pichler ist mit Ingolitsch befreundet und war noch während des Spiels auch bei ihm in der Kabine. "Ich habe ihm nur das Beste gewünscht, mich zehntausend Mal bei ihm entschuldigt und wir sind nach wie vor in Kontakt. Jeder, der mich kennt, weiß, dass ich niemals so in einen Zweikampf gehen würde - ich habe ihn nicht einmal gesehen. Leider kann ich nichts mehr tun, um es zu ändern", wurde der 23-Jährige in einer Aussendung zitiert. Es sei sein erster Platzverweis gewesen, nachdem er zuvor in dieser Saison in 20 Spielen nicht einmal eine Gelbe Karte gesehen habe.
"Es tut uns wirklich sehr leid, dass Sandro sich bei dieser Aktion so schwer verletzt hat. Benny ist deswegen selber am Boden zerstört und traurig, dass er ihn so unglücklich getroffen hat. Als Club entschuldigen wir uns natürlich auch bei ihm und wünschen ihm alles Gute", sagte Coach Peter Stöger.