Der SK Sturm feiert durch einen Treffer von Jon Gorenc Stankovic einen Last-Minute-Sieg. Der Slowene traf in der 94. Minute. Zuvor hatten Kevin Friesenbichler (85.) für Sturm und Dominik Fitz (87.) für die Austria getroffen. Für die Grazer war es der siebente Sieg in den jüngsten acht Heimspielen. Die Austria hat damit keine Chance mehr auf die Meisterguppe.
Die erste Hälfte hatte keine Höhepunkte zu bieten. Mit acht zu zwei Torschüssen waren statistisch gesehen die Grazer besser. Aber ihre Chancen durch Andreas Kuen, Stefan Hierländer, Jakob Jantscher oder Ivan Ljubic waren ungefährlich und alle aus der Distanz. Die Austria verteidigte konzentriert und hatte in den ersten 45 Minuten auch die gefährlicheren Chancen. Eine Möglichkeit von Manprit Sarkaria parierte Jörg Siebenhandl, den Schuss von Aleksandar Jukic blockte Mitspieler Marco Djuricin. Und so ging es ohne Treffer in die Pause.
Die zweite Hälfte begann gleich mit einer Riesenchance. Nach einer einstudierten Ecke kam Niklas Geyrhofer (46.) zum Kopfball, der Ball wurde aber von Eric Martels Hinterteil abgewehrt. Martel hatte dann in der 56. Minute die beste Chance zur Führung. Doch sein Schuss aus zwölf Metern geht knapp am Tor vorbei. In der 57. Minute kam der bittere Moment als Sandro Ingolitsch nach einem Foul von Benedikt Pichler verletzt ausgewechselt werden musste. Austrias Pichler stieg rüde ein und sah dafür auch von Schiedsrichter Alan Kijas die Rote Karte. Nach dem Ausschluss zogen sich die Wiener zurück und Sturm übernahm das Kommando auf dem Platz. Das erste Tor im Spiel durch Kelvin Yeboah (75.) zählte nicht, weil Sturm Angreifer im Abseits gestanden war. Der Treffer des eingewechselten Friesenbichler (85.) zählte dann. Fast im Gegenzug traf Fitz (87.) zum 1:1. Doch dann kam Gorenc Stankovic und schoss in der 94. Minute das 2:1.
Die Stimmen zum Spiel
Christian Ilzer: "Es war 85 Minuten lang ein Spiel, das von Halbchancen geprägt war. Doch in der Schlussphase ist es richtig zur Sache gegangen. In der absoluten Anfangsphase war die Austria das bessere Team. Nach einer Viertelstunde haben wir das Kommando übernommen, haben viel Platz über die Seite gefunden. Die Austria hat die Mitte dicht gemacht. Wir haben da nicht die Lösungen gefunden, nicht die Durchschlagskraft entwickelt, um die Partie viel früher auf Schiene zu bringen. In dieser Phase des Grunddurchgangs bringen dich Unentschieden nicht nach vorne. Wir haben am Schluss das nötige Risiko genommen und sind dafür belohnt worden."
Peter Stöger (Austria-Trainer): "Es ist schade, weil die Jungs total erledigt sind in der Kabine. Wir haben bis zum Schluss alles unternommen. Das, was sie abgeliefert haben mit einem weniger und dass sie die letzte Chance nutzen wollten, das war alles okay."
Zur Qualifikationsgruppe: "Wir sind Austria Wien und egal, was im 'Budgetladerl' drin ist, oder auch nicht: mit Austria Wien verbindet man Erfolg. Das ist es, was es für uns momentan auch so schwierig macht. In der unteren Gruppe werden wir die Favoritenrolle logischerweise annehmen. Wir werden schauen, dass wir die Besten unten werden und dann schauen wir, was kommt."