Die vergangene Fußball-Woche hatte für den SK Sturm einiges zu bieten. Ergebnistechnisch feierten die Grazer einen Sieg, kassierten eine Niederlage und spielten in der dritten Partie innerhalb von sieben Tagen ein Unentschieden. Emotional war es eine Achterbahnfahrt, die mit dem Sieg im Duell eins mit Salzburg begonnen hatte. Die Niederlage im Cup-Halbfinale im Duell zwei mit Salzburg war der Tiefpunkt und das 1:1-Unentschieden auswärts gegen WSG Tirol darf aufgrund des späten Tores von Kelvin Yeboah (92. Minute) wieder als Erfolg gewertet werden.
„Diese Woche hatte es in sich. Bei einigen habe ich gesehen, dass es sie wirklich viel Substanz gekostet hat. Aber das ist auch gut so, man braucht nicht immer gestriegelt ins nächste Spiel gehen“, sagte Sturm-Trainer Christian Ilzer. Die drei Spiele haben die Spieler nicht nur physisch, sondern auch mental gefordert. „In den vergangenen Begegnungen hat dem einen oder anderen die Frische im Kopf gefehlt.“
Dieser Umstand ist auch mitverantwortlich dafür, dass die Schwarz-Weißen in den vergangenen Wochen viele Tore nach Standardsituationen bekommen haben. „Das ist nicht nur bei Sturm so, das habe ich auch bei der Wiener Austria gemerkt. Wenn die Frische im Kopf fehlt, kommst du oft zu spät, beziehungsweise siehst du im Offensivspiel seltener die freien Räume“, erklärt Ilzer.
Spieler dürfen durchschnaufen
Die Vorstellung seiner Mannschaft bewertet der Sturm-Trainer mit „spielerisch sehr dünn“. Erst mit zwei Doppel-Einwechslungen ist mehr Schwung ins Grazer Spiel gekommen. „Dann haben wir so gespielt, wie ich es mir vorgestellt hatte, geradlinig und wuchtig“, so Ilzer. Der Sturm-Coach hat zuletzt auch etwas mehr rotiert, obwohl er kein Freund der Rotation ist. „Grundsätzlich entscheide ich am Spieltag immer für die bestmögliche Elf. Aufgrund des dichten Programms und der Verletzungen musste ich öfter umstellen als üblich. Das ist keine Rotation“, sagt Ilzer.
Und weil die letzten Wochen intensiv waren und viele Spieler ihr Limit erreicht bzw. überschritten haben, dürfen die Schwarz-Weißen zwei Tage pausieren. „Sie sollen jetzt durchschnaufen. Und dann haben wir ein paar Tage, in denen wir inhaltlich arbeiten“, sagt der Oststeirer. Gregory Wüthrich steht gegen die Austria am Sonntag zur Verfügung, Otar Kiteishvili wohl erst nach der Länderspielpause im April.