Nichts wurde es mit dem Triple des SK Sturm gegen Salzburg, sprich drei Siege in Serie in direkten Duellen. Es wäre erstmals gewesen in der Red-Bull-Ära, dass die Festspielstädter drei Auseinandersetzungen zu verlieren. Und weil Salzburg die beste Mannschaft in Österreich ist, wollte man solch eine „Schmach“ unbedingt vermeiden. Ein 4:0-Sieg ist es geworden, weil Salzburg in Hochform agierte. Zuerst drückte Enock Mwepu dem Spiel seinen Stempel auf. Er traf in der 36. Minute nach Eckball von Zlatko Junuzovic und in der 54. Minute nach Freistoß abermals von Junuzovic.
Der zweite Treffer hatte allerdings einen Schönheitsfehler, das Tor fiel aus einer klaren Abseitsposition. Salzburg-Trainer Jesse Marsch baute seine Mannschaft im Gegensatz zu Sturms 2:1-Sieg in der Meisterschaft vor vier Tagen radikal um und schickte die Einsergarnitur auf den Platz. Und diese Herren zeigten, warum sie eben sehr oft den Vorzug erhalten. Konzentriert und konsequent gingen die „Bullen“ zu Werke, ließen den Grazern kaum Räume und machten ihre Arbeit auf dem Platz vor allem in der zweiten Hälfte richtig gut.
Und die Grazer? Sturm-Trainer Christian Ilzer zum Liga-Spiel nur zwei Umstellungen vor. Jon Gorenc Stankovic ersetzte den Torschützen vom Sonntag, Lukas Jäger, im defensiven Mittelfeld. Und der in der Meisterschaft gesperrte Jörg Siebenhandl rückte wieder zurück ins Tor, verdrängte damit Tobias Schützenauer. Die Salzburger bleiben die Cup-Dominatoren, feierten den 46. Sieg im 47. aufeinanderfolgenden Spiel. Nur im Cup-Finale 2018 gingen sie als Verlierer vom Rasen des Wörthersee-Stadions. Der Sieger damals hieß SK Sturm.
Diesmal aber waren die Schwarz-Weißen zwar bemüht und spielten lange Zeit auf Augenhöhe, doch die Qualität der Salzburger Einser-Garnitur setzte sich durch. Die Grazer kamen in der ersten Hälfte zu keiner nennenswerten Torchance und nach der Pause lediglich durch einen Kopfball von Gregory Wüthrich (56.), bei dem sich Cican Stankovic im Salzburger Tor auszeichnen konnte. Mit dem traumhaften 3:0 durch Mergim Berisha in der 72. Minute war das Spiel entschieden. Das 4:0 durch Brendan Aaronson (78.) war nur noch Draufgabe. Sturm kam nicht an die Leistung wie beim 2:1-Sieg heran, machte zu viele leichte Fehler und ging deshalb auch als Verlierer vom Platz. Es wird kein weiteres schwarz-weißes Fest im Wörthersee-Stadion in dieser Saison geben.
Die Salzburger treffen im Cup-Finale am 1. Mai in Klagenfurt auf den LASK, der einen glücklichen 1:0-Sieg gegen den WAC in der Verlängerung feiern konnte. Für die Festspielstädter ist es das achte Endspiel in Folge.