Sturm setzt sich im Steirer-Derby gegen Hartberg verdient 2:1 (2:0) durch. Der Sieg geht völlig in Ordnung, vor allem in der ersten Hälfte spielte Sturm wesentlich besser als die Hartberger. "Wir waren die erste halbe Stunde überhaupt nicht im Spiel. Sturm hat das richtig gut gemacht, aber wir haben ihnen auch die Möglichkeit gegeben, sich zu entfalten", sagt Hartberg-Torhüter Rene Swete. In dieser ersten halben Stunde musste sich der Kapitän der Hartberger zwei Mal geschlagen geben.
Otar Kiteishvili und Jakob Jantscher erzielten die Tore für die Grazer. "Besonders nach der harten Niederlage gegen unseren größten Rivalen, wollten wir gegen Hartberg reagieren und zeigen, dass wir eine gute Mannschaft sind und zu Recht in der Tabelle stehen, wo wir stehen", sagt Kiteishvili. "In der ersten Hälfte waren wir viel besser, haben zwei Tore erzielt und hätten noch mehr erzielen können. In der zweiten Hälfte hat Hartberg mehr gepresst, sie waren aggressiver."
"Erste Hälfte haben wir eine sehr gute Leistung gezeigt, zweite Hälfte waren wir zu passiv und haben prompt ein Gegentor kassiert. Wenn wir so spielen, wie in der ersten Hälfte, werden wir noch ein paar Erfolge feiern", sagt Jakob Jantscher. "Ich will der Mannschaft mit Toren und Assists helfen - dafür bin ich Offensivspieler. Ich bin froh, dass es bei mir so läuft."
"Das Rapid-Spiel hat uns geärgert, die Mannschaft hat gut reagiert. Wir waren sehr präsent, wir haben Hartberg immer in der Vorwärtsbewegung erwischt. Zweite Hälfte war ausgeglichener, da waren wir unkonzentriert beim Fertigspielen unserer Chancen, da müssen wir früher den Deckel draufgeben", sagt Christian Ilzer. "Den Sieg nehmen wir gerne. Wenn wir zu elft sind, sind wir sehr schwer zu schlagen."
Tobias Kainz erzielte den Anschlusstreffer für Hartberg nach 58 Minuten - und dann war es noch eine halbe Stunde spannend. Wirklich gefährlich wurden die Hartberger aber nicht mehr." Das war eine sehr schlechte Hälfte von uns", sagt der Torschütze. "Wenn du so eine erste Hälfte spielst, hast du es wahrscheinlich nicht verdient, da etwas mitzunehmen", ist Hartbergs Christian Klem überhaupt nicht zufrieden. "In der ersten Hälfte sind wir nur nachgelaufen. Wir sind nicht in die Zweikämpfe hineingeommen, und wenn, dann haben wir sie verloren." Seine Analyse: "In der zweiten Hälfte haben wir mehr Risiko genommen, hatten einige gute Aktionen, aber in Summe ist das zu wenig."
"Wir haben gegen eine richtig gute Mannschaft gespielt, die sehr aggressiv ist und wo man sehr achtsam sein muss", sagt Trainer Markus Schopp. "Für mich entscheidend, dass die Mannschaft immer an sich glaubt, das war auch heute der Fall." Noch sind die Top-Sechs für Hartberg erreichbar. "Es ist ja nicht so, dass es nicht weitergeht, wenn man in der Meistergruppe ist. Dann eben in einem anderen Modus. Der Prozess steht über allem."