Mit gerade einmal 13 Jahren, nämlich im September 1946, wurde Herbert Kochauf Mitglied des SK Sturm und ist es bis heute geblieben. Bis heute verfolgt der mittlerweile 88-Jährige, der in Pöllau bei Gleisdorf aufwuchs und mit seiner Gattin unweit der Merkur-Arena lebt, das Geschehen bei den Grazern ganz genau. Kein anderer der Schwarz-Weißen ist länger Mitglied als der Vater zweier Töchter. Seine 75 Jahre Vereinstreue – für sein 70-jähriges Jubiläum bekam er sogar ein Sondertrikot – bedeuten Rekord. „Das macht mich schon stolz. Ich habe auch über die Jahre ganz viele Leute als Mitglieder für Sturm gewinnen können“, erzählt der topfitte Pensionist mit strahlenden Augen. Trotz krankheitsbedingter Rückschläge erwies sich Kochauf immer wieder als Stehaufmännchen. „Mit schwarzem Blut in den Adern geht das schon“, sagt er schmunzelnd.
Viele unvergessliche Momente hat der gebürtige Oststeirer im alten und neuen Liebenauer Stadion, aber auch in der altehrwürdigen Gruabn, wo er seinerzeit u. a. sogar die Flutlichtmasten strich, erlebt – Höhen und Tiefen gleichermaßen. „Sturm ist eine Familie, die – egal ob oben oder unten – zusammenhalten muss. Mir hat dieser Verein über all die Jahre so viel gegeben“, sagt Kochauf, den es schmerzt, dass aufgrund der Geisterspiele dieser Funke der Fans nicht auf die Mannschaft überspringen kann. „Aber ich bin begeistert, wie sich Sturm derzeit präsentiert. Der Weg, den der Klub mit Christian Ilzer und Andreas Schicker geht, ist genau der richtige. Auch Christian Jauk vertraue ich. Da kommt in meinem schwarzen Herz große Freude auf.“
Und gegen Hartberg? „Da gewinnt Sturm natürlich.“