Im Duell um die Tabellenführung zwischen Rapid und Sturm jubelten am Ende die Hütteldorfer. Nach 90 Minuten geht der 4:1-Erfolg der Wiener auch völlig in Ordnung, die ersten 45 Minuten zeichneten aber ein völlig anderes Bild.
Sturm war in Wien von Beginn an gut im Spiel und fand bereits nach zwei Minuten eine sehenswerte Einschussgelegenheit vor. Nach einem flachen Eckball von Jakob Jantscher, der einmal quer durch den Strafraum ging, fand Kapitän Stefan Hierländer in Richard Strebinger, der im Rapid-Tor wieder einmal den Vorzug erhielt, seinen Meister. Es war nicht die erste Großtat des Torhüters der Rapidler - davor musste sich aber Jörg Siebenhandl das erste Mal seit Ewigkeit geschlagen geben.
Ebenfalls nach einem Eckball - Marcel Ritzmaier trat an - entwischte Ercan Kara seinem Gegenspieler Jon Gorenc Stankovic und erzielte das 1:0. Sturm ließ sich davon nicht beirren, spielte weiter zielgerichtet nach vorne. Und fand auch hochkarätige Torchancen vor. Otar Kiteishvili, Kevin Friesenbichler und abermals Hierländer scheiterten aus kürzester Distanz. Jantscher machte es nach einer halben Stunde besser und bezwang Strebinger.
Eine Pausenführung der Grazer wäre aufgrund des Chancenplus mehr als nur verdient gewesen - als Führender ging aber Rapid in die Pause. Thorsten Schick war plötzlich alleine vor Siebenhandl und schob ein.
Das war es aber mit den Offensivbemühungen der Grazer. Das Spiel war auch in der zweiten Hälfte intensiv und leidenschaftlich geführt - Offensivaktionen der Grazer blieben aber aus. Möglicherweise auch, weil Christoph Knasmüllner früh nach Wiederbeginn - wieder nach einem Corner - für das 3:1 und die Vorentscheidung sorgte. Für den Endstand sorgte Yusuf Demir nach 88 Minuten.
Dass Bekim Balaj nach 70 Minuten - und kurz nach seiner Einwechslung - nach einer Tätlichkeit mit Rot vom Platz musste, nahm auf den Ausgang der Partie keinen Einfluss mehr.