Mit einem Sieg am Sonntag (17 Uhr) im Nachtragsspiel der siebenten Runde auswärts gegen den WAC könnte der SK Sturm die Tabellenführung in der Fußball-Bundesliga übernehmen. Sturm-Trainer Christian Ilzer ist die Chance auf die Spitzenposition bewusst. Die Steirer standen bisher viermal nach den ersten zwölf Runden auf Platz 1, danach folgte zweimal der Meistertitel (1997/98 und 2010/11). Rechenspiele, die bei den Grazern nicht gemacht werden. Und auch Ilzer möchte den möglichen Platz 1 nicht groß thematisieren. "Wenn ein Skifahrer auf der Streif Zwischenbestzeit hat, weiß er, dass er bis dahin eine gute Leistung gebracht hat. Diese Zeit sagt aber nichts aus, welche Position er im Ziel haben wird", zieht Ilzer den Vergleich zwischen Fußball und Skifahren.
WAC ist eine gute Mannschaft
Außerdem hat im diesem Fall der WAC als Gegner ein gehöriges Wörtchen mitzureden, ob den Schwarz-Weißen der Sprung an die Tabellenspitze gelingen kann. "Die Kärntner sind eine sehr gute Mannschaft mit sehr guten Einzelspielern", sagt Ilzer. Mit Michael Liendl ist einer in ihren Reihen, der "jeden Ball hinter die Reihen spielen will. Er hat eine unglaubliche Übersicht. Deshalb wird er auch Spider genannt. Das ist mittlerweile über die Grenzen hinaus bekannt", sagt Ilzer. Ob es eine besondere Bewachung für den Steirer im WAC-Trikot geben wird, verriet Ilzer nicht. Liendl ist mit 42 Toren jedenfalls der Toptorjäger der Kärntner.
Bei Sturm stehen bis auf dem Langzeitverletzten Vincent Trummer alle Kaderspieler zur Verfügung. Auch Otar Kiteishvili, der nach dem zweiwöchigen Urlaub wieder Probleme mit seiner alten Verletzung (Muskelbündelriss) hatte. Die Statistik der jüngeren Vergangenheit spricht für den WAC. Die Lavanttaler konnten die letzten drei Begegnungen für sich entscheiden (2:0, 2:1, 4:1).