Glaubt man einigen Meldungen im Internet, so hat Lukas Spendlhofer seinen neuen Klub schon gefunden. Der 27-Jährige soll beim griechischen Erstligisten AE Larisa einen Dreijahresvertrag unterschrieben haben, der in Kraft tritt, sobald die medizinischen Tests positiv absolviert sind. Und diese Untersuchungen sollen am morgigen Dienstag über die Bühne gehen. Spendlhofer selbst ist über die Meldungen überrascht: „Ich habe noch nichts unterschrieben. Mein Berater hat mir den Klub schmackhaft gemacht. Ich habe mir das angehört und dann Gespräche geführt. Mehr war da noch nicht. Ich habe aber wie gesagt noch nichts unterschrieben“, erklärt der Verteidiger. Er wisse nicht, warum diese Causa so detailliert, „aber falsch“ in diversen Onlinemedien aufgetaucht sei. „Ich habe seit Sommer rund zehn solcher Angebote erhalten. Einige habe ich gleich abgelehnt, andere habe ich mir angehört“, erzählt Spendlhofer. Fix ist, dass der griechische Erstliga-Klub am Sturm-Spieler interessiert ist.
Zur Erinnerung: Die Grazer haben Spendlhofer noch in der vergangenen Saison mitgeteilt, in Zukunft nicht mehr mit ihm zu planen. Seit der Vorbereitung fand sich Spendlhofer mit Markus Lackner, Lukas Grozurek und Emeka Eze, mit denen die Grazer ebenso nicht mehr planten, in einer eigenen Trainingsgruppe. Lackner (Ried) und Grozurek (St. Pölten) haben Sturm verlassen. Nun könnte auch Spendlhofer Abschied aus Graz nehmen. Dazu braucht es allerdings eine Vertragsauflösung – und an dieser wird gerade gearbeitet.
Am Freitag gab es im Trainingszentrum in Messendorf ein erstes Gespräch, in dem noch keine Lösung gefunden werden konnte. „Ich hatte gehofft, dass es schnell geht, denn ich möchte einfach Klarheit haben, wie es mit mir weitergeht. Die ganze Situation ist für mich unbefriedigend. Jetzt warte ich auf eine Rückmeldung vom Klub“, sagt Spendlhofer.
Heute geht es in die nächste Verhandlungsrunde. Sport-Geschäftsführer Andreas Schicker wird Spendlhofer ein schriftliches Angebot für eine Vertragsauflösung vorlegen und bestätigt: „Wir hatten ein Gespräch, nun folgt von mir ein Angebot zur Auflösung.“ Der Niederösterreicher war 2014 zu Sturm gekommen und hat noch einen laufenden – und lukrativen – Vertrag bis Sommer 2022.
Eine rasche Lösung würde beiden Parteien helfen. Für den Spieler wäre die Auflösung eine gute Chance, spielerisch wieder Fuß zu fassen und sein fußballerisches Können in einer anderen Liga unter Beweis zu stellen. Für den SK Sturm wäre die Trennung in der wirtschaftlich angespannten Situation eine finanzielle Entlastung.