Als „zweikampfstarker Innenverteidiger mit guter Schnelligkeit“ bezeichnet sich Sturms Neuzugang Gregory Kwesi Wüthrich. Der 1,92-Meter-Hüne unterschrieb bis 2022 in Graz. Bei der Wunschrückennummer musste der Sohn einer Schweizerin und eines Ghanaers zwei Mal den Kürzeren ziehen. Die 4 hatte schon Jon Gorenc-Stankovic, die 22 Tobias Koch. Jetzt soll dem Doppelstaatsbürger die 5 Glück bringen.
Der gebürtige Berner, der heute seine Mannschaftskollegen kennenlernen wird, verbrachte die meiste Zeit seiner Profikarriere bei den Young Boys in Bern, wo er auch zwei Mal Meister wurde. Dort spielte er nicht nur mit Ex-Blacky Thorsten Schick zusammen, sondern wurde auch von Adi Hütter und Christian Peintinger trainiert. „Mit Schicki habe ich noch immer viel Kontakt. Er hat mir viel Positives über Sturm erzählt. Auch mit Adi und Peinti habe ich gesprochen, weil ich mit beiden ein super Verhältnis hatte“, sagt der 25-Jährige.
Zwei Mal verhinderte das Verletzungspech mehr Spielzeit und den endgültigen Durchbruch. „2016 hatte ich einen Kreuzbandriss, mich dann aber zurückgekämpft und mir einen Stammplatz erarbeitet. 2018 habe ich mir einen Tag vor dem ersten Champions-League-Spiel eine Adduktorenverletzung zugezogen“, sagt Wüthrich, der 2019 nach Australien zu Perth wechselte. „Es war eine tolle Erfahrung, die mich auch menschlich weitergebracht hat. Ich bin verletzungsfrei geblieben, hatte eine starke Saison und habe Selbstvertrauen getankt. Jetzt bin ich hungrig. Ich will den Umbruch bei Sturm erfolgreich mitgestalten.“
Weil seine Großmutter aus München kommt, sind die Bayern der Lieblingsklub von Wüthrich, der auch Serienfan („Breaking Bad“ und „Peaky Blinders“) und American-Football-Fan der New York Giants ist. Sein Lieblingsspieler? "Jerome Boateng. Er ist ähnlich groß und sein Vater kommt ebenfalls aus Ghana. Ihm schaue ich gerne zu."