Heiko Vogel und Roman Mählich wurden im damaligen Medienraum (jetzt Gemeinschaftsraum für die Spieler) im Trainingszentrum Messendorf als Sturm-Trainer präsentiert. NestorEl Maestro zeigte sich im damals gerade im Umbau befindlichen Kraftraum erstmals der Öffentlichkeit. Christian Ilzer stellte sich im Pressekonferenz-Raum der Merkur-Arena offiziell den Fragen der Journalisten. Die unterschiedlichen Standorte der Trainer-Präsentationen wurden nicht absichtlich gewählt. Die jeweiligen Umstände führten zu den differenten Orten. Sturms Sprunghaftigkeit ließe hier Raum für Interpretationen.
Bei Sturm beschäftigt man sich mit der Vergangenheit nicht mehr wirklich. Vielleicht noch einmal, sollte Günter Kreissl am 5. Oktober wirklich noch zum Klub zurückkehren. Ab jetzt wird aber an der Zukunft gearbeitet. Die ersten Steine wurden bereits umgedreht, die ersten auch entfernt. Das ist nicht das Betätigungsfeld des neuen Trainers. Christian Ilzer muss den SK Sturm sportlich wieder in die Spur bringen. Geschäftsführer Andreas Schicker sagte: „Die Kombination Sturm Graz und Christian hat Potenzial für eine steirische Erfolgs-Story“.
Ilzer (42) selbst sagt über ...
... den SK Sturm: Sturm Graz ist der Verein, der mich seit Kindheitstagen berührt hat, mit dem Klub bin ich aufgewachsen. Ich war schon in der Zeit, als Sturm noch in der Gruabn gespielt hat, Fan. Ich bin hier in Liebenau in den Meisterjahren als Fan gestanden. Aber dennoch will ich nicht zu sehr mit Liebesbekundungen schmeicheln, sondern mir mit ehrlicher und aufopferungsvoller Arbeit einen Platz in den Herzen der Sturm-Familie erarbeiten.
... die Vertragsgespräche: Ich habe sofort gemerkt, dass die Chemie zwischen Andi (Anmerkung: Geschäftsführer Andreas Schicker) und mir stimmt. Wir haben einen klaren Weg skizziert. Den hat mir Sturm vorgezeichnet und den bin ich bereit mitzugehen. Darauf freue ich mich.
... den Kader: Ich hatte noch keinen Kontakt mit der Mannschaft. Für mich ist es jetzt einmal wichtig, die Spieler persönlich kennenzulernen. Jeder Trainer hat seine Vorstellungen, wie seine Mannschaft aussehen soll. Ich brauche Spieler, die sich für diesen Weg begeistern und sich damit identifizieren können. Wichtig ist mir ein sehr leidenschaftlicher und sehr aktiver Fußball. Deshalb passt der Name Sturm auch perfekt: Ich will kein laues Lüfterl sehen.
... den eigenen Nachwuchs: Es ist der Plan, einen Teil unserer Eigenbauspieler einzubauen. Wir haben ja auch eine Kooperation mit Kapfenberg. Es ist auch wichtig für einen jungen Spieler, dass er Spielzeit bekommt. Fakt ist, dass wir eigene Spieler an die Kampfmannschaft heranführen werden.
... sein Trainerteam: Uwe Hölzl und Dominik Deutschl sind jahrelange Wegbegleiter, Marco Angeler ist seit Herbst dabei. Wir sind ein eingespieltes Team. Alle drei haben menschlich große Qualitäten und außerordentliche Fachkompetenz.
... Austria Wien: Das Jahr war sehr lehrreich. Ich habe an Erfahrung gewonnen.
... den Dreijahresvertrag: Grundsätzlich schließen sich Entwicklung und Erfolg nicht aus. Man sollte nicht einzelne Spiele zur Beurteilung heranziehen, sondern die Entwicklung über eine längere Zeit beurteilen. Aber man sollte sich nicht blenden lassen von kurzzeitigen Erfolgen. Komfortzone oder Jobgarantie – diese Ausdrücke passen überhaupt nicht zu mir. Ich habe immer meine persönlichen Ziele und meine Herangehensweise an meinen Job. In drei Jahren kann man den eingeschlagenen Weg auch durchziehen und muss nicht immer Richtungswechsel machen.