Die Premiere von Sturms Interimstrainer Thomas Hösele ist nicht geglückt. Der 51-Jährige musste mit dem Bundesliga-Sechsten eine 2:3-Niederlage gegen Rapid hinnehmen. Damit setzte es auch für den Nachfolger von Nestor El Maestro eine weitere Heimniederlage. Es war die neunte in ebensovielen Heimspielen in der Bundesliga-Meistergruppe (2019 und 2020).
Im Vergleich zur 0:2-Niederlage beim WAC nahm Hösele vier Umstellungen in der Grazer Startelf vor. Für Lukas Jäger, Emanuel Sakic (beide Bank), Christoph Leitgeb und Thorsten Röcher (beide verletzt) rutschten Juan Dominguez, Bekim Balaj, Jakob Jantscher und Kapitän Stefan Hierländer in die Mannschaft. Und alle vier sollten der Partie gehörig ihren Stempel aufdrücken. Dominguez zog in der neuen 4-2-3-1-Formation die Fäden. Balaj beschäftigte die Rapid-Abwehr unermüdlich und kam nur mit viel Pech nicht zum Torerfolg. Ganz im Gegensatz zu Hierländer, der nach einem Jantscher-Freistoß per Kopf den Führungstreffer erzielte (34.). Quasi mit dem Pausenpfiff erhöhte Otar Kiteishvili auf 2:0. Die Führung zur Halbzeit schmeichelte den Steirern etwas, drückten die Hütteldorfer doch mächtig auf das Tor des starken Sturm-Goalies Jörg Siebenhandl.
Joker Kara sorgte für den Siegtreffer
Keine Chance mehr hatte Siebenhandl aber in der 51. Minute. Kelvin Arase sorgte für den Anschlusstreffer von Rapid. Die Gäste bestimmten auch im Anschluss die Partie und sorgten in zahlreichen Standardsituationen immer wieder für Gefahr im Sturm-Strafraum. Vereinzelte Konter von Sturm wurden nicht konsequent zu Ende gespielt.
Letztlich drehten die Gäste die Partie in der Rapid-Viertelstunde. Ein von Ivan Ljubic unglücklich verschuldeter Elfmeter, den Rapid-Kapitän Stefan Schwab verwertete (83.), sorgte für den Ausgleich. Und in der 90. Minute schloss Joker Ercan Kara einen Konter zum Siegtreffer der Wiener ab. Der Europacup dürfte somit für Sturm kein Thema mehr sein. Dafür wäre ein Sieg in Salzburg am Mittwoch Voraussetzung.