Der SK Sturm sorgt in der Bundesliga-Meistergruppe weiter nicht für positive Schlagzeilen. Wobei: Die in dieser Saison schon mit acht Ausschlüssen bestraften Steirer beendeten das Spiel beim WAC mit elf Mann. Darüber hinaus sahen Anastasios Avlonitis und Co. nicht einmal eine Gelbe Karte. Die Ausbeute war aber überschaubar. Das 0:2 bedeutete die sechste Niederlage in der siebenten Partie der Bundesliga-Meistergruppe.
Im Vergleich zur 0:2-Niederlage der Grazer gegen den LASK am Sonntag baute Nikon El Maestro, der seinen auf der Tribüne sitzenden Bruder Nestor El Maestro zum letzten Mal vertrat, auf vier Positionen um – drei davon gezwungenerweise. Für die gesperrten Isaac Donkor und Bekim Balaj sowie den verletzten Stefan Hierländer rutschten Niklas Geyrhofer, Emanuel Sakic und Thorsten Röcher in die Startelf. Für Juan Dominguez bekam Christoph Leitgeb das Vertrauen geschenkt. Otar Kiteishvili führte die Schwarz-Weißen erstmals als Kapitän auf das Spielfeld. Interessantes Detail: Mit Stefan Gölles, Michael Liendl, Marc Schmerböck und Mario Leitgeb bot WAC-Trainer Ferdinand Feldhofer einen Steirer mehr in der Startelf auf als Sturm (Geyrhofer, Leitgeb, Vincent Trummer).
In der ersten Spielhälfte passierte bei strömendem Regen nicht viel. Die Gäste standen defensiv nicht schlecht. Die müden Kärntner kamen bis auf einen Fernschuss von Liendl (36), den Jörg Siebenhandl prächtig parierte, zu keinen nennenswerten Aktionen in der Offensive – Sturm aber auch nicht. Anders sah es in der zweiten Hälfte aus. Zuerst schoss Leitgeb einen von WAC-Torhüter Alexander Kofler missglückten Abschlag an die Latte (46.), vier Minuten später scheiterte Kiril Despodov mit einem Volleyschuss an Kofler. Es sollten die beiden einzigen Torschüsse für die Schwarz-Weißen bleiben.
Die Entscheidung fiel aus einem Doppelschlag. Shon Weissman stand nach einem Eckball goldrichtig und knallte den Ball mit seinem 26. Saisontor unter die Latte (60.). Christopher Wernitznig schob vier Minuten darauf den Ball nach einem idealen Stanglpass von Weissman zum Endstand ein. Sturm fand in der Folge kein Rezept, das Ruder noch umzureißen.
Am Sonntag empfangen die Grazer im ewig jungen Schlager Rapid in der Merkur-Arena. Wer sich keine Hoffnungen auf einen Einsatz machen braucht, ist wohl Lukas Spendlhofer. Trotz des Engpasses in der Abwehr wurde dem Vizekapitän Youngster Florian Ferk auf der Bank vorgezogen. Zumindest in dieser Saison dürfte für Spendlhofer, der den gestrigen Tag für einen Badetag genutzt hat, wie er in den sozialen Medien bekannt gegeben hat, keine Einsatzminute mehr herausschauen.