Der SK Sturm hat den Auftakt in die Bundesliga-Meistergruppe vermasselt. Gegen den WAC setzte es eine 1:2-Heimniederlage. Shon Weissman brachte die Gäste in Front (44.), Michael Liendl legte in der 64. Minute nach. Der Anschlusstreffer von Thorsten Röcher (75.) war für die Grazer zu wenig. Mit der sechsten Heimniederlage der Saison sind die Schwarzen nur noch Tabellensechster.
Dabei dominierten die Grazer die erste Spielhälfte überwiegend. Vor allem Otar Kiteishvili stellte die Kärntner vor große Probleme. Der Georgier, der erst kurzfristig fit wurde, agierte als Ideengeber im offensiven Mittelfeld von Sturm.
Lattenschuss für Sturm
Kiteishvili sorgte für den ersten Abschluss in der zwölften Minute. Sein Weitschuss war aber zu harmlos. Besser machte es der 24-Jährige sieben Minuten später. Sein Kracher aus 25 Metern landete allerdings nur an der Latte.
Die Gäste blieben im Ansatz immer gefährlich - vor allem bei Kontern. Aber bis auf einen zu lockeren Abschluss im Strafraum von Liendl, den Sturm-Torhüter Jörg Siebenhandl souverän parierte, stand Sturm in der Defensive stabil.
Traumtor von Weissman
Dennoch schlug es in der 44. Minute im Kasten der Steirer ein. Shon Weissman, bis dahin vollkommen unauffällig, erzielte mit einem sehenswerten Fallrückzieher die schmeichelhafte Führung für die Kärntner. Es war der 23. Saisontreffer für den Israeli.
Zu diesem Zeitpunkt war es bereits zu einem kuriosen Wechsel gekommen. Schiedsrichter-Assistent Andreas Rothmann musste verletzungsbedingt das Feld räumen. Für ihn lief fortan der vierte Offizielle Achim Untergasser die Linie auf und ab.
Die Hausherren schienen auch nach der Pause noch geschockt vom Gegentreffer. Weissman (50., 60.) scheiterte mit zwei Hochkarätern noch, die Führung auszubauen. Besser machte es Liendl, der aus 25 Metern das 2:0 für die Lavanttaler schoss.
Weil Milos Jojic den Sack bei einem Konter nicht zugemacht hatte (66.), wurde es in der Schlussviertelstunde noch einmal spannend. Röcher erzielte nach einer Flanke von Joker Kiril Despodov per Kopf den Anschlusstreffer.
Der Ausgleich gelang nicht mehr. Dafür musste Sturms Abwehrchef Anastasios Avlonitis in der 88. Minute nach zwei Foulspielen mit Gelb-Rot vom Platz und ist beim Auswärtsspiel in Wien gegen Rapid am Sonntag gesperrt.
Der fixe Europa-League-Platz für die Gruppenphase mit Platz drei ist in weite Ferne gerückt.