Dienstag oder spätestens Mittwoch startet beim SK Sturm das Training in Kleingruppen. "Ich freue mich riesig, es ist richtig cool, die Jungs wiederzusehen. Es ist ein kleiner Schritt, dass wir die Meisterschaft auf dem sportlichen Weg beenden", sagt Sturm-Trainer Nestor El Maestro. Er fügt aber auch hinzu: "Vieles ist noch ungewiss." Mehr Gewissheit soll die Verordnung der Bundesregierung bringen, die am Montag an die Bundesliga geht. Die Bundesliga wiederum muss einen Beschluss fassen, damit die Vereine mit dem Kleingruppen-Training beginnen können. "Die Spieler hatten jetzt über ein Monat Einzeltraining auf der Straße und in ihren Wohnzimmern. Ich denke, auch sie sind froh, sich wieder zu sehen."
Bis es Dienstag oder eben Mittwoch (El Maestro: "Auf den einen oder anderen Tag kommt es auch nicht mehr an.") losgehen kann, sind noch viele Fragen zu klären. Dürfen zwei Kleingruppen auf zwei voneinander rund 200 Meter entfernt liegenden Plätzen trainieren? Wie sieht es mit der Benutzung der Kabinen aus, wie mit Massagen, wie mit den Testungen, die zu machen sind. Wie groß dürfen die Gruppen sein? "Für mich macht es in der Trainingsplanung einen riesengroßen Unterschied, ob es sechs oder acht Spieler sind", sagt El Maestro und erklärt: "Ich kenne die Vorgaben aus Deutschland, aber ob sie bei uns auch so sein werden, weiß ich nicht."
Auf das Trainerteam kommen intensive Zeiten zu. Ist die Kurzarbeit damit beendet? El Maestro: "Ich gehe davon aus. Wir Trainer stehen ja länger auf dem Platz, wenn wir in kleinen Gruppen trainieren müssen." In Bezug auf die Spieler winkt Sport-Geschäftsführer Günter Kreissl ab: "Für die Spieler bleibt die Kurzarbeit, weil sie ja auch keine Spiele haben. Ob man den Prozentsatz der Kurzarbeit ändern wird, muss man sich anschauen."
Einen Profiteur in der Sturm-Familie gibt es. Kiril Despodov ist nach seiner Operation am Sprunggelenk wieder fit und wird nach Aussage von El Maestro das Training in Kleingruppen uneingeschränkt mitmachen.