Beinahe im Minutentakt kommt es derzeit zu Wortmeldungen von Entscheidungsträgern bei heimischen Fußballklubs, wie sie die Lage zur Coronakrise einschätzen, was sie für richtig halten und welche Entscheidungen die vernünftigsten wären.

Günter Kreissl, der Sport-Geschäftsführer des SK Sturm, geht einen anderen Weg. "Ich halte nichts davon, dass jeder Vereinsvertreter seinen Senf dazu abgibt", meint der 45-Jährige und präzisiert seine Meinung. "Klar hat jeder eine Verantwortung für seinen Verein. Aber: Die Gesundheit steht an oberster Stelle. Es ist abzulehnen, wenn in der derzeitigen Situation egoistische und subjektive Motive im Vordergrund stehen. Es müssen Lösungen gefunden werden, die für maximal viele Klubs gut ist."

Über seine eigene Zukunft will Kreissl noch nicht sprechen. Also bleibt es unklar, ob er dem Klub im Sommer - nach seiner Ankündigung als Geschäftsführer abzudanken - in anderer Funktion zur Verfügung stehen wird. Eventuell ja als "Mitarbeiter" unter Neo-Geschäftsführer Andreas Schicker. Die Frage ist, ob damit nicht sofort der Eindruck der untergrabenen Autorität gegeben wäre.

Sturm informiert in den nächsten Tagen

Diesbezüglich steht eine offizielle Entscheidung aber unmittelbar bevor. "Wir werden in den kommenden Tagen etwas zu berichten haben, allerdings nicht vor Freitag", sagt Kreissl kryptisch. Ob sich bei der Präsentation von Schicker auch die Zukunft von Kreissl klären wird, ist zu erwarten - wenngleich die Kommunikation bei den Schwarz-Weißen in der jüngeren Vergangenheit Steigerungpotenzial aufwies.