Seit dem ziemlich missglückten Kommunikations-Fehlpass Mitte Februar als Sturm-Präsident Christian Jauk den Abschied von Sport-Geschäftsführer Günter Kreissl mit Saisonende öffentlich aber nicht ganz beabsichtigt bestätigt hatte, stand intern bereits fest: Andreas Schicker hat die besten Karten, Kreissl in der Funktion als Sport-Geschäftsführer zu folgen. Der Chefscout hat sich dem Vorstand noch von Angesicht zu Angesicht - also vor der Coronakrise - gut präsentiert. Und dass er an den jüngsten Transfers eifrig mitgearbeitet hatte, ist klubintern auch bekannt. Es wird also einen fast nahtlosen Übergang von Kreissl zu Schicker geben.
Offiziell wollte Sturm den Nachfolger von Kreissl Ende März, Anfang April verlautbaren. Auf die Frage - sowohl an Jauk als auch an Kreissl - vor knapp zwei Wochen, wann man nun die Entscheidung bekannt geben werde, antwortete Jauk: "Man werde die Entscheidung zu einem passenden Zeitpunkt bekannt geben. Aufgrund der Pandemie hat diese Entscheidung keine Priorität." Ähnlich formulierte es Kreissl: "Ich habe gesagt, dass ich bis zu Saisonende bleiben werde, wann Saisonende ist, wissen wir alle nicht. Wenn sich die Coronakrise gelegt hat, ist dies eine Entscheidung, die für uns im Klub Priorität hat."
Kommentar: Etwas Klarheit in der Ungewissheit des SK Sturm
Nun wurde die Entscheidung öffentlich, obwohl der Klub aufgrund der Coronakrise warten wollte. Auch deshalb, weil die Zusammenarbeit in dieser Form mündlich besprochen aber noch nicht verschriftlicht wurde. Schicker selbst meinte bereits Mitte Februar, dass er sich das Amt des Sport-Geschäftsführers zutraue. Er arbeite mit allen Protagonisten auf sportlicher Ebene sehr gut zusammen. Das heißt mit Kreissl sowie Trainer Nestor El Maestro als auch Co-Trainer Nikon El Maestro. Dieses Quartett stimmt alle Transferaktivitäten untereinander ab.