Die 1:2-Niederlage im letzten Heimspiel des Jahres gegen Altach war ein Spiel, in das der SK Sturm einfach nicht hinein gefunden hat. Wieder einmal muss man sagen. Und genau dieser Umstand sorgt bei Sturm-Trainer Nestor El Maestro für ein Gefühls-Wirrwarr. Ärger und Enttäuschung wechseln sich ab, wie bei einem gelungenen Doppelpass. Was er seiner Mannschaft am Tag nach der Altach-Pleite gesagt hatte, bleibt in der Kabine.
War es eine Kopfwäsche? El Maestro sitzt auf der Stiege vor dem Trainingszentrum, lächelt und sagt: „Es muss weitergehen.“ Ja, es muss weitergehen, aber nicht in dieser Art und Weise. „Wir bringen keine Konstanz zustande. Wir spielen drei Wochen gut, dann kommt wieder der Rückschlag“, sagt er und erklärt weiter: „Jeder Verein versucht, eine Serie zu machen, aber wer in Österreich schafft das schon? Salzburg ist etwas Besonderes. Der LASK hält sich nun seit drei Jahren gut. Und der WAC bis jetzt. Wir versuchen seit eineinhalb Jahren, eine Kontinuität zu erlangen, die Austria und Rapid versuchen es seit zweieinhalb Jahren.“
Sturm fehlt ein Führungsspieler, ein Aufrüttler. Einer, der auch einmal auf den sinnbildlich Tisch haut, wenn eine Fehlentwicklung in einem Spiel oder innerhalb der Mannschaft erkennbar ist.
Ja, es muss weitergehen und es wird weitergehen. Wer jetzt allerdings zur Tagesordnung übergeht, macht wohl den ersten Fehler beim Weitergehen. El Maestro wird in den kommenden Tagen Maßnahmen setzen. Er spricht nicht darüber, aber seine Gedanken kreisen erkennbar um das Problem. Was ist zu tun? „Jetzt kommen zwei Spiele gegen den LASK. Zwei Spiele, in denen die Mannschaft zeigen kann, dass das in ihr steckt, was ich vermute“, sagt El Maestro kryptisch und klar zugleich. Sturm kann das Jahr am 15. Dezember in Linz gegen den LASK positiv beenden und das Jahr 2020 am 8. Februar im Cup-Viertelfinale in Linz positiv beginnen. Für Sturm beginnt's in Linz.