Ein Sturm-Akteur glänzte beim 2:0-Heimsieg gegen die WSG Tirol durch Abwesenheit. Dario Maresic befand sich schon im nordfranzösischen Reims. Beim Erstligisten soll der Frohnleitener womöglich schon heute einen Fünfjahresvertrag unterschreiben. Der SK Sturm kassiert für den 19-jährigen Innenverteidiger, der seit seinem siebenten Lebensjahr für die Schwarz-Weißen tätig war, eine siebenstellige Eurosumme. Ein stolzer Betrag für den zwölffachen U21-Teamspieler, der 68 Bundesligapartien für die Grazer bestritt, aber im kommenden Sommer vertragslos und somit ablösefrei gewesen wäre.
Lukas Spendlhofer fand am Sonntag nach der Partie klare Worte: "Es tut mir extrem weh, weil ich "Daki" von Anfang an bei Sturm begleitet habe. Es ist ein sehr guter Freund. Er ist aber vor allem ein Topspieler, der für höhere Ligen bestimmt ist und eine große Zukunft vor sich." Auch Ivan Ljubic gab seinem Ex-Kollegen aus dem U21-Nationalteam noch nette Worte mit auf den Weg: "Ich wünsche ihm alles Gute. Wir bleiben ohnehin weiter in Kontakt."
Die Einnahmen für Maresic, der aufgrund seines (einsatzlosen) Mitwirkens bei der U21-EM seinen Stammplatz bei Sturm verloren hatte, sollen aber zumindest zum Teil investiert werden. Trainer Nestor El Maestro verriet, dass sich bei den Grazern in dieser Woche noch etwas tun wird – und überraschte mit den Details: „In der Offensive wird sich auf jeden Fall etwas tun – möglicherweise auch in der Defensive.“
Zudem könnte es auch noch zu Abgängen von Philipp Hosiner und Markus Lackner kommen. Sport-Geschäftsführer Günter Kreissl präsizierte. "Es ist jetzt zwischen null bis drei Bewegungen in jede Richtung noch vieles möglich. Es hängt alles zusammen. Wir haben sehr arbeitsreiche neun Tage vor uns. Wenn du alles ausreizen möchtest, geht es immer ums Geld. Wir müssen uns immer nach der Decke strecken. Da gehören auch Transfer-Abgänge dazu", sagte der Wiener, der auch näher ins Detail geht, auf welcher Position nachgelegt werden könnte. "Es ist abhängig, wer uns verlässt. Linksverteidiger kann ein Thema bleiben, weil dies unsere einzige Position ist, die nur einfach besetzt ist. Wir arbeiten daran."
Das Transferfenster schließt in Österreich am 2. September.