Der Negativlauf ist beendet. Der SK Sturm hat nach zwei 0:1-Niederlagen endlich wieder einen Sieg in der Bundesliga eingefahren. Gegen Aufsteiger Wattens gab es vor 7512 Zusehern in der Merkur-Arena einen ungefährdeten 2:0-Heimerfolg.
Sturm Graz hat mit einem dominanten Heimauftritt gegen Wattens die drohende erste Saisonkrise abgewendet. Mit einem 2:0-Erfolg über den Aufsteiger betrieben die Grazer in der 5. Runde der Fußball-Bundesliga Wiedergutmachung für zuletzt zwei Niederlagen hintereinander. Stefan Hierländer (39.) und Otar Kiteishvili (58.) stellten den dritten Sieg sicher, für Wattens setzte es die zweite Niederlage.
Sturm-Trainer Nestor El Maestro wollte nach viel Kritik am Offensivspiel am selbigen gefeilt haben. Seine Elf sollte nach einer Trauerminute für die kürzlich verstorbenen Club-Legenden Hans Schabus (98) und Kurt Stendal (68) auch spielerisch phasenweise überzeugen können. Wattens vermochte an bereits gezeigte Leistungen hingegen nicht anzuschließen.
Dabei wurde die Partie, die in der ersten halben Stunde wie auf einer schiefen Ebene Richtung Wattens-Tor lief, in der 23. Minute beinahe auf den Kopf gestellt. Emanuel Sakic passierte als letztem Grazer Feldspieler gegen Zlatko Dedic ein kapitaler Bock, er setzte gegen den slowenischen Torjäger mit einer Verfolgsjagd über das halbe Feld aber nach und störte Dedic bei dessen Abschluss entscheidend.
Hierländer feierte - früher als geplant - nach Verletzungspause seinen Saisoneinstand, weil der oft gefoulte Philipp Huspek mit einer Rippenverletzung ausschied (29.). Das Comeback des Sturm-Kapitäns konnte bereits zehn Minuten später als geglückt bezeichnet werden: Nach Ideal-Pass von Kiteishvili behielt Hierländer vor Gäste-Goalie Ferdinand Oswald die Nerven und traf mit rechts ins lecke Eck zum 1:0 (39.).
Dazwischen war Florian Mader mit einer Attacke an Kiteishvili am Rande des Elfmeterpfiffs gewandelt (35.). Aber auch so hätten die Gastgeber zur Pause höher führen können. Doch Ivan Ljubic (37.), der anstelle von Christoph Leitgeb wieder in der Startelf stand, und Bekim Balaj (45.+1) ließen gute Möglichkeiten ungenützt.
Wattens lief auch nach dem Seitenwechsel zumeist hinterher. 58. Minute: Ljubic tankt sich durch die Tiroler Abwehr und Kiteishvili erhöht trocken ins kurze Eck auf 2:0. Der blendend aufgelegte Georgier war vom Aufsteiger auch so kaum zu bändigen. Sein Seitfallzieher zur Stundenmarke ging jedoch über das Tor. Gäste-Coach Thomas Silberberger versuchte alles, nahm bis zur 69. Minute alle drei Wechsel vor. Am verdienten Sturmsieg vermochten seine Mannen aber nicht mehr zu rütteln. Die beste Chance auf den Anschlusstreffer vergab Dedic (84./drüber).