Sturm-Trainer Roman Mählich hatte riskiert, änderte gegen den LASK erstmals eine Formation in ein 3-5-2 und stellte im Vergleich zum 1:1-Remis in Mattersburg mit Gideon Mensah und Philipp Hosiner (statt Jakob Jantscher und Thomas Schrammel) zwei frische Kräfte in die Startformation. Allein, es führte nicht zum Erfolg. Im Gegenteil. Die Grazer mussten sich mit 0:3 geschlagen geben.
Die Oberösterreicher übernahmen von Beginn an das Kommando, erspielten sich Chance um Chance. Die logische Folge war der Führungstreffer für die Mannschaft von Trainer Oliver Glasner. Nach einer Fehlerkette im Spielaufbau der Grazer entwischte Joao Victor der Sturm-Abwehr und schoss trocken ins lange Eck. Jörg Siebenhandl war dabei ohne Chance.
Kein Umschwung trotz Wechsel
Es dauerte bis zur 26. Minute, als Otar Kiteishvili zumindest einen Versuch wagte, ein Torschüsschen abzugeben. Es war der erste und für lange Zeit auch letzte Torschuss von Sturm. Das 0:1 zur Pause schmeichelte den Grazern.
Trotz eines Wechsels (Stefan Hierländer kam für Fabian Koch) zur Pause änderte sich nichts. Der LASK war in allen Belangen überlegen und erspielte sich weiter unzählige Tormöglichkeiten. Aber wie aus heiterem Himmel war sie da, die große Ausgleichsmöglichkeit für Sturm. Nach einer Flanke von Hierländer köpfelte Hosiner den Ball aber knapp neben das Gehäuse (50.).
Trauner sorgt für die Entscheidung
Besser machten es die Linzer, besser gesagt Kapitän Gernot Trauner, der eine überragende Vorstellung ablieferte. Nach einem Eckball von Peter Michorl traf der Abwehrchef zum 2:0 (62.). Fünf Minuten später hatte Jakupovic Ballglück, lief allein auf LASK-Torhüter Alexander Schlager zu, schob den Ball aber am Kasten vorbei.
Als Anastasios Avlonitis in der 72. Minute mit Gelb-Rot vom Platz gestellt wurde, war die Entscheidung endgültig gefallen. Dominik Frieser erzielte in der Nachspielzeit noch das 3:0. Der Tabellenzweite kann sich ärgern, nicht weit höher gewonnen zu haben, war man doch in allen Belangen überlegen. Sturm muss sich nach dieser inferioren Vorstellung große Sorgen machen, nicht noch das obere Play-off zu verpassen.