Seit gestern ist es offiziell. Der SK Sturm hat seine Offensive mit Philipp Hosiner verstärkt. Der 29-jährige Stürmer wechselt vom deutschen Zweitliga-Klub Union Berlin zu den Schwarz-Weißen und erhielt einen Dreijahresvertrag. „Ich freue mich, dass ich da bin, und auf die bevorstehenden Aufgaben. Bisher bin ich ja immer als gegnerischer Spieler nach Graz gekommen. Jetzt habe ich die Stimmung im Rücken. Sturm ist eine Topadresse, deshalb bin ich froh, hier zu sein“, sagte der Eisenstädter. Direkt nach dem Wechsel von Deni Alar zu Rapid wurde Sturm aktiv. „Ich habe mit Günter Kreissl und dem Trainer telefoniert und hatte von Anfang an ein super Gefühl“, schilderte Hosiner die Kontaktaufnahme.
Der Burgenländer hat auch einige Sturm-Spieler kontaktiert, die er aus seiner Zeit in Österreich und beim Nationalteam kannte. „Ich habe einige angerufen und alle haben sie geschwärmt von der Mannschaft, dem Umfeld und dem Trainer. Das hat es mir alles sehr einfach gemacht“, so Hosiner weiter.
Sein Fitnesszustand ist auf einem hohen Level, „weil wir auch in Berlin voll in der Vorbereitung waren“, so Hosiner. Vier Jahre spielte der Angreifer im Ausland, bei Stade Rennes, 1. FC Köln und Union Berlin. Hosiner: „Als Mensch bin ich gereift. Ich habe aus den schwierigen Zeiten viel mitgenommen. Jetzt will ich bei Sturm Graz mit dem Vertrauen, das mir entgegengebracht wurde, durchstarten. Und ich würde behaupten, dass ich nicht schlechter geworden bin.“ Heiko Vogel sagt zur Neuerwerbung: „Philipp passt sportlich und als Persönlichkeit sehr gut in unser Team.“
Krankheiten haben Hosiner zurückgeworfen
Einen Tumor in der Niere (2014) sowie einen Lungenkollaps (2016) hat der 29-Jährige überwunden. Physisch, wie alle Untersuchungen zeigen, und psychisch. „Die ganze Lebenseinstellung hat sich verändert. Es waren wirklich schwierige Zeiten, aber ich habe die Operationen gut und schnell überstanden. Ich bin beide Male schneller zurückgekommen, als die Ärzte vorhergesagt haben. Die beiden Krankheiten haben mich zwar stark zurückgeworfen, aber andere haben drei Kreuzbandrisse und kommen auch zurück. Ich auch“, sagt Hosiner, der von Martin Ovenstad die Trikotnummer 16 erhält, während der Norweger künftig die 15 trägt.
Für Geschäftsführer Günter Kreissl ist Hosiner ein ähnlicher Fall wie etwa Stefan Hierländer. „Philipp hatte auf seiner letzten Station bei Union Berlin vielleicht auch nicht seine beste Saison. Aber ich bin von seiner Qualität überzeugt. Graz ist irgendwie ein guter Boden für Spieler, die noch einmal durchstarten wollen. Und bei Philipp habe ich ein ganz gutes Gefühl. Dieser Bursche brennt und will allen noch einmal zeigen, was in ihm steckt. Wir haben eine gute Mannschaft, ich weiß nur nicht, wie lang die Findungsphase dauern wird“, sagte Kreissl.