Am Montag ist Filipe Ferreira in Graz gelandet. Nach Besichtigung des Sturm-Trainingszentrums und der Innenstadt war der Portugiese sofort begeistert. „Sturm kennt man vom Namen. Jetzt weiß ich auch, dass der Verein tolle Trainingsmöglichkeiten und Graz eine schöne Innenstadt hat“, sagt Ferreira, nachdem er gestern Nachmittag einen Zweijahresvertrag unterzeichnet hat.
Der 27-Jährige absolvierte nach dem Medizincheck gestern Nachmittag sofort den Leistungstest. Dass der SK Sturm in der Qualifikation der Champions League antreten darf, hat der Linksverteidiger vernommen. „Das war schon ein Mitgrund, nach Graz zu kommen“, sagt Ferreira, der Europacuperfahrung mitbringt. 2015 warf er mit Belenenses Lissabon Altach aus der Europa-League-Qualifikation, ohne zum Einsatz zu kommen. In der Gruppenphase bestritt er fünf Partien über 90 Minuten.
Enttäuscht hat den 1,78-Meter-Mann das Aus seines Heimatlandes bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Russland. „Aber ich habe gewusst, dass es sehr hart werden würde. Wir sind Europameister. 2016 hat alles gepasst. Uruguay hat eine großartige Mannschaft und war diesmal zu stark“, sagt der zweifache U21-Teamspieler Portugals, der nun auf Frankreich oder Brasilien als Weltmeister tippt.
Seine Rückennummer beim SK Sturm hat Ferreira schon bekommen. Warum es die Nummer 20 geworden ist? „Im Nachwuchs habe ich im Mittelfeld gespielt und immer die Nummer 10 getragen. Als ich in der Verteidigung aufgeboten wurde, habe ich nicht mehr die 10 tragen können. Da habe ich mir gedacht, 10 und 10 ist 20“, sagt der sympathische Mann aus Lissabon lachend.
Ohnehin nicht frei wäre die Rückennummer 10 bei Sturm gewesen. Denn die hat Peter Zulj ausgefasst. „Es war eine schwierige Entscheidung, weil es mit der 17 sehr gut gelaufen ist. Aber die 10 ist meine Lieblingsnummer. Ich hoffe, es läuft mit ihr auch gut“, sagt der 25-Jährige, der wie Stefan Hierländer und Deni Alar erstmals trainiert hat. „Ich habe in Kroatien, Griechenland, Spanien und meiner Heimat Wels geurlaubt. Klar habe ich auch dort mitbekommen, dass einige Vereine Interesse zeigen. Aber kurzfristig wird da nichts passieren. Mein Wunsch und Traum war es immer, mit Sturm in der Champions League zu spielen. Gegen Ajax wäre ich in der Qualifikation schon gerne dabei“, sagt Zulj.
Ein Abgang hört sich also definitiv anders an. Ähnlich verhält es sich bei Alar. „Ich habe noch ein Jahr Vertrag bei Sturm und muss nirgends anders unterschreiben, weil ich mich sehr wohlfühle in Graz. Wir führen Gespräche. Es kann auch sein, dass ich hier verlängere“, sagt der umworbene Torjäger und stellt klar: „Gegen Ajax will ich auch dabei sein. Das ist ein super Gegner.“