Das Match hätte kaum schlechter beginnen können. Noch hatten nicht einmal alle der 11.318 Fans Platz genommen, ging die Wiener Austria bereits in Führung. In der fünften Minute scheiterte Raphael Holzhauser noch am starken Siebenhandl, doch nur Sekunden später bekommt der 25-Jährige den Ball perfekt von Salomon auf den Kopf serviert und lässt dem Sturm-Goalie keine Chance.

Es dauerte lange, bis sich die Heimmanschaft von diesem Schock erholt hatte. Bis zur 25. Minute blieb die Elf von Trainer Heiko Vogel vor dem Tor der Violetten vollkommen blass, doch dann hätte Bright Edomwonyi den Ausgleich erzielen müssen: Der Nigerianer läuft alleine auf Austria-Schlussmann Patrick Pentz zu - und schiebt den Ball am rechten Eck vorbei.

Traumtor und Doppelpack von Holzhauser

Und das sollte sich rächen: Dario Maresic holt Felipe Pires von den Beinen, den fälligen Freistoß von der rechten Seite hebt Holzhauser wunderschön genau ins lange Kreuzeck. Mit dem 2:0 für die Gäste ging es auch in die Pause, in der Heiko Vogel reagierte: Der Deutsche brachte Jantscher und Hierländer für Schrammel und Huspek. Der Doppeltausch zeigte Wirkung. Sturm kreierte Chancen im Minutentakt, doch Alar, Edomwonyi oder Hierländer scheitern allesamt.

Vogel nahm noch einmal Risiko, brachte Emeka Eze für James Jeggo. Doch spätestens als Alar nach einer Flanke von Jantscher aus drei Metern den Ball nicht im Tor unterbrachte, war klar, dass für die Blackys an diesem Nachmittag nichts zu holen sein wird. "Wir waren in der ersten Halbzeit zu unpräzise und haben die falschen Entscheidungen getroffen. Wir haben so dem Matchplan von Thomas Letsch in die Karten gespielt. Die Austria hat die Fehler gnadenlos bestraft", erklärte Sturm-Trainer Heiko Vogel. Nachsatz: "Wir müssen jetzt gnadenlos weitermachen."

Für Sturm war es die erste Niederlage nach vier Siegen in Folge. Austria-Trainer Letsch war über den Sieg "sehr glücklich, vor allem mit der ersten Halbzeit war ich sehr zufrieden." Seine Mannschaft war extrem aggressiv und hat Sturm früh gestört, analysierte der Trainer. Er und sein Team haben weiter die Hoffnung, sich für die Europa League zu qualifizieren.