Es war kein gutes Fußballspiel in Wolfsberg. Unter den Witterungsbedingungen - bitterkalt und stürmisch - litten nicht nur die Akteure sondern auch das Niveau des Spiels. Der WAC versuchte es von Anfang an mit hohen Bällen. Die denkbar schlechteste Idee bei Gegenwind. Die Grazer kombinierten wieder nicht schlecht - 30 Meter vom Tor entfernt war aber Endstation.
Aus zahlreichen Eckbällen kamen die Grazer, die ein klares Übergewicht hatten, nicht zum Erfolg. Am gefährlichsten war ein Eckstoß von Stefan Hierländer den der WAC-Tormann Raphael Sallinger an die eigene Stange klärte. Gefallen ist kein Tor in der ersten Hälfte - sehr wohl aber die Trainerbank des WAC vor der Partie. Der starke Wind riss die Sitzgelegenheit von Heimo Pfeifenberger und Kollegen aus der Verankerung.
Warum auch immer - gegen den Wind taten sich die Grazer in Hälfte zwei leichter. Auch, weil die Wolfsberger sich mehr zutrauten und daher höher standen. Und vor allem, weil der Wind in Halbzeit zwei merklich nachgelassen hatte.
So war es wieder einmal Deni Alar der die Grazer nach 57 Minuten in Führung brachte. Philipp Huspek hat den unbegleiteten Topscorer der Grazer in der Mitte gesehen, sehenswert geflankt und Alar musste nur noch die Breitseite hinhalten. Hochverdient, Sturm hatte mehr vom Spiel, die höhere Pass-Qualität und die klarere Idee im Spiel nach vorne.
Und wenn Huspek nicht Huspek sondern Messi hieße und für Barcelona spielen würde und nicht für den SK Sturm, dann würde das 2:0 international Aufmerksamkeit erregen. Nach einem Eckball kam der Rechtsfuß knapp außerhalb des Strafraums an den Ball, nahm mit dem Außenrist Maß und schlenzte den Ball ins Kreuzeck. Nichts zu halten, Weltklasse. Und die Vorentscheidung.
Sturm übernahm mit dem Sieg wieder die Tabellenführung. Konzeptlose Wolfsberger warten bereits seit 19. September - dem Geburtstag von Christian Gratzei - auf einen Sieg. Da waren die Wolfsberger besser als Gleisdorf. In der Liga waren die Kärntner zuletzt am 26. August siegreich.