Für Sturm Graz läuft es derzeit wie am Schnürchen. Mit dem 2:1-Auswärtssieg gegen Rapid feierten die Steirer im fünften Meisterschaftsspiel den fünften Sieg und legten damit seit der Einführung der Fußball-Bundesliga 1974 den besten Saisonstart der Klubgeschichte hin.

Danach war man im Lager der "Blackys" allerdings bemüht, den Ball flach zu halten. "Ich bin lange genug im Geschäft, deswegen bin ich auch in so einer Erfolgsphase bodenständig. Wir sind sehr demütig", erklärte Trainer Franco Foda.

Der Deutsche ortete bei seiner Mannschaft noch genügend Steigerungspotenzial. "Es gibt immer etwas zu verbessern. Wir sind noch lange nicht dort, wo wir hinwollen", betonte Foda und nannte in diesem Zusammenhang die Phase nach dem Anschlusstor von Rapid, als man phasenweise in Bedrängnis geriet.

Hohes Level des gesamten Kaders

Am Ende aber blieb es beim bereits fünften Sieg in Folge mit einem Tor Unterschied. Nicht nur die Effizienz passt im Moment bei den Grazern, auch die Umstellung auf eine Dreierkette hat sich bisher bezahlt gemacht. Dazu kommt, dass sich die Neuerwerbungen Thorsten Röcher und Peter Zulj auf Anhieb als Verstärkungen erwiesen.

Letzterer nannte das hohe Level des gesamten Kaders als wichtigen Grund für den aktuellen Höhenflug. "Wir haben im Training einen großen Konkurrenzkampf, das steigert die Qualität", sagte Zulj. Bei aller Euphorie sei man aber auch auf Rückschläge gefasst, beteuerte der Mittelfeldspieler. "Es werden jetzt nicht noch 31 Siege kommen", prophezeite Zulj. Ziel sei es, am Ende auf einem Europacup-Platz zu landen.

Bereits der kommende Sonntag könnte darüber Aufschluss geben, was für Sturm in dieser Saison wirklich möglich ist - da gastiert Titelverteidiger Red Bull Salzburg in Graz. "Wir werden jetzt gut regenerieren und uns dann voll auf dieses Match konzentrieren", kündigte Zulj an.

WAC auf Rang vier

Seinem Ex-Club WAC gelang durch einen 2:0-Heimerfolg über die Admira zumindest vorläufig der Vorstoß auf Rang vier - auch deswegen, weil die Admira nach den Ausschlüssen von Maximilian Sax und Daniel Toth mehr als eine Hälfte lang zwei Mann weniger auf dem Platz hatte. "Es war ein Spiel, das man nicht jedes Wochenende sieht. Es war gegen neun Admiraner trotzdem nicht einfach. Dieser Abwehrriegel war schwer zu knacken", resümierte Trainer Heimo Pfeifenberger.

Admira-Coach Damir Buric ärgerte sich über die Gelb-Roten Karten. "Jeder weiß, dass die Admira eines der fairsten Teams ist. Der Schiedsrichter muss mehr Fingerspitzengefühl beweisen. Emotionen gehören zum Spiel dazu. Der Platz war so nass, da kommt man manchmal eben eine Sekunde zu spät", erklärte der Kroate.