Montag um 3 Uhr früh ist die Sturm-Delegation aus dem Bus geklettert – müde, aber mit zufriedenen Mienen. Mit dem ersten Auswärtssieg im Jahr 2017 sicherten die Schwarz-Weißen vorerst den dritten Tabellenplatz ab. Ein wichtiger Schritt Richtung Europacup ist getan. Diese Gangart braucht es nach Ansicht von Trainer Franco Foda aber bis zum Ende der Meisterschaft.

Denn fast gebetsmühlenartig wiederholt sich der Deutsche mit dem Satz: "Die Meisterschaft entscheidet sich am letzten Spieltag." Foda möchte mit den Worten seine Spieler auf die letzten drei Runden fokussiert wissen. Noch steht man nicht auf der internationalen Fußballbühne.

Foda und Kreissl im täglichen Austausch

Und auch Geschäftsführer Sport Günter Kreissl warnt vor zu schneller Euphorie und sagt: "Wir tun Gut, im Jetzt zu leben." Das Jetzt inkludiert die drei noch ausstehenden Spiele gegen Rapid (auswärts), Admira (heim) und den WAC (auswärts). Er selbst und Foda müssen derweilen im Jetzt und im Morgen leben. Das Transferkarussell nimmt Fahrt auf und Sturm wird wieder mitdrehen. Wie eifrig, werden die kommenden Tagen und Wochen zeigen. "In Bezug auf die Zukunft stehen wir im täglichen Austausch", sagt Foda.

Kreissl gibt sich ob der bevorstehenden intensiven Zeit mit Spielerwechsel ebenfalls zugeknöpft. Er sagt lediglich, dass „ein möglicher Europacup-Platz in den Transferverhandlungen ein zusätzliches Argument" ist. Auf welchen Positionen neue Spieler geholt werden, wollte er vorerst nicht verraten. Es ist aber kein Geheimnis, dass die Grazer einen Spielertypen wie Uros Matic suchen. Ob dies ein Martin Ovenstad sein kann, ist ob der geringen Einsätze noch unklar.

Klar ist wiederum, dass Sturm in den vergangenen zehn Runden zwar nicht sehr konstant gespielt aber ordentlich gepunktet hat. Mit sechs Siegen und vier Niederlagen liegen die Schwarz-Weißen in dieser Wertung auf dem dritten Tabellenplatz. „Das zeigt uns, dass wir auf einem guten Weg sind. Wir hatten nur zwischen der 13. und 23. Runde ein massives Tief“, sagt Kreissl. Nun habe man Europa im Visier, dafür gelte es alles andere hintanzustellen.