Groß ist die Erleichterung bei Sturm Graz nach dem Sieg in Vorarlberg. "Das sind richtige big points", sagt Kapitän Christian Schulz, der Sturm in Führung brachte und auch defensiv eine gute Leistung bot. "Wir sind aber nicht angetreten um Platz drei abzusichern sondern um den Druck auf den zweiten Platz zu erhöhen", stellt der 34-jährige Deutsche.
Die Mischung aus Dreier- und Fünferkette hätte in Vorarlberg gut geklappt. "Aber ab der 70. Minute haben wir uns zu tief fallen lassen. Das Problem haben wir schon länger, daran müssen wir jetzt dann wirklich arbeiten", sagt Schulz. So ist auch zu erklären, dass die Vorarlberger ab der 70. Minute wieder besser ins Spiel fanden, nachdem sie durch das Führungstor gebrochen schienen.
Joker und Defensivarbeit gehören zum Fußball
Den zweiten und vorentscheidenden Treffer erzielte Baris Atik nach feiner Vorarbeit durch Seifedin Chabbi. Beide Spieler waren von der Ersatzbank gekommen. "Die Joker haben eine wichtige Rolle gespielt. Einer hat vorbereitet, einer abgeschlossen. So soll es sein", fasst Atik zusammen. "Der Sieg ist sehr wertvoll, weil sie auch um Platz drei und zwei kämpfen." Dass Sturm über weite Strecken mit Defensivarbeit beschäftigt war, ist für Atik ganz normal: "Defensivarbeit gehört dazu. Man kann nicht immer die spielbestimmende Mannschaft sein", sagt der Offensivspieler.
Dass Sturm durch die defensive Spielweise auf ein Unentschieden aus war, verneint Trainer Franco Foda bei Sky klar und deutlich. "Wir wollen kein X", sagt er auf Nachfrage. "Wir wollten gewinnen. Das habe ich von der ersten Sekunde gemerkt." Foda weiter: "Mir war klar, die Mannschaft die in Führung geht, wird gewinnen. So war es auch."
Altach-Kapitän Philipp Netzer ist nach acht sieglosen Spielen bereits genervt: "Die Leistung war okay, wie so oft. Ich hätte lieber Punkte", sagt der Torschütze der Altacher. Denken die Altacher noch an den dritten Tabellenplatz? "Solange es theoretisch möglich ist, glaube ich auch daran."