Könnte man sich einen Start in ein Fußballspiel aussuchen, man würde den von Sturm nehmen. Dritte Minute: Marc Schmerböck flankt zur Mitte und Stefan Hierländer trifft per Kopf zum 1:0. Fünfte Spielminute: Diallo mit einem fürchterlichen Pass auf St. Pölten-Tormann Christoph Riegler, Deni Alar spekuliert und erhöht auf 2:0.

Die Mannschaft von Franco Foda agierte in Folge aber hektisch, war ungenau im Passspiel. Das zeigt auch die Statistik. Die spuckte nach der ersten Hälfte mehr Ballbesitz für St. Pölten aus. Und eine höhere Passgenauigkeit ebenfalls. Sturm führte zu diesem Zeitpunkt auch nur noch mit einem Treffer. Weil es die Grazer verabsäumten, Torchancen zu verwerten, Schiedsrichter Gerhard Grobelnik statt auf Eckball auf Abstoß entschied und Daniel Schütz nach gutem Dieng-Zuspiel aus kurzer Distanz verwertete. Sturm war nicht gut und hat aus einem glücklichen Auftakt denkbar wenig gemacht.

Schmerböck mit der Entscheidung

In Hälfte zwei entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit Chancen-Plus auf Seiten der Grazer. Schmerböck etwa scheiterte - wie auch schon in Durchgang eins - alleine vor Riegler. Aber auch die Mannschaft von Jochen Fallmann hatte Lunte gerochen. Schmerböck war es dann aber, der Sturm mit 3:1 in Führung brachte. Baris Atik, Alar und der Linksfuß kombinierten fein, Schmerböck ließ Riegler mit einem starken Abschluss keine Chance.

Nur vier Minuten nach der neuerlichen Zwei-Tore-Führung verkürzte Daniel Petrovic nach einem Eckball per Kopf auf 2:3 aus Sicht der Gäste.

Als Sturm zuletzt nach fünf Minuten mit 2:0 führte, wurde im Mai 1977 die Admira übrigens mit 6:2 besiegt. Drei weitere Treffer der Grazer fielen gegen St. Pölten nicht mehr. Sturm brachte die Führung aber doch noch über die Zeit.