Das 0:2 gegen Mattersburg ist für Sturm Graz die erste Heim-Niederlage gegen die Burgenländer seit 13. Mai 2006. Franco Foda hat als Cheftrainer in Liebenau überhaupt noch nie gegen Mattersburg verloren. "Wir haben in den ersten 15 Minuten gut angefangen, hatten auch Riesenmöglichkeiten", sagt der Cheftrainer. Dann habe man in einer Situation schlecht verteidigt. "Wir haben angenommen, dass Mattersburg mit David Atanga als hängende Spitze kommt um dann schnell in die Spitze zu spielen. Das haben sie auch getan, wir hätten uns schneller fallen lassen müssen."
Gerald Baumgartner sieht das freilich noch positiver als der Sturm-Trainer. "Sie haben den Matchplan voll umgesetzt. Wir sind durch einen sehr schönen Konter mit 1:0 in Führung gegangen und haben dann alles reingehauen", sagt er. "Sturm hatte viel Ballbesitz und hat uns gut bespielt. Wir haben gut verteidigt und waren im Konter immer sehr gefährlich", sagt Baumgartner.
"Wir haben es durch die Mitte versucht und über die Flügel auch. Da muss man aber entschlossener sein. Wir haben kaum den Abschluss gesucht", kritisiert Foda. Der richtige Zug zum Tor habe gefehlt. "Wir haben einen zweiten Stürmer gebracht, Gruber hat links als Verteidiger gespielt - all die Maßnahmen haben nichts gebracht."
Schwächen im Spielaufbau
Kapitän Christian Schulz ist auch mit der ersten Hälfte nicht zufrieden. "Wir haben Schwächen im Aufbau gezeigt. Vor allem im letzten Drittel waren wir nicht konsequent genug", sagt der Deutsche. "Und wenn du gegen eine so defensive Mannschaft dann mit 0:1 in Rückstand gerätst, dann wird es schwierig." Mit der zweiten Hälfte ist Schulz zufrieden. "Wir können uns nichts vorwerfen, das haben sie (Mattersburg, Anm.) dann gut gemacht."
Und auch über Atanga spricht der Innenverteidiger: "Wenn du einen schnellen Spieler in deinen Reihen hast, ist das immer eine Waffe. Das wirst du über 90 Minuten nicht verhindern können."