Massieren, einrenken, spritzen, lasern, stechen, therapieren – im schlimmsten Fall operieren. Beim SK Sturm arbeitet ein Team von Masseuren, Physiotherapeuten, Athletiktrainern und Ärzten für und mit den Spielern. Eine Frau und zehn Männer sind um das Wohl des gesamten Kaders bemüht.
Kapitän der medizinischen Mannschaft ist Kristina Köppel-Klepp. Sie alleine entscheidet, wer aus medizinischer Sicht spielen darf oder nicht. „Die Letztverantwortung liegt bei mir. Aber wir sprechen alles gemeinsam ab“, sagt Köppel-Klepp.

Jürgen Mandl, Kniespezialist im UKH Graz, lobt die Zusammenarbeit im Team. „Die Kommunikation ist perfekt. Ein verletzter Spieler erhält in kürzester Zeit eine Diagnose sowie einen Therapieplan, der mit allen Ärzten abgestimmt wird.“ Dass alle Chirurgen (Michael Fiedler, Maximilian Kerl, Johann Steinböck und Mandl) im UKH Graz arbeiten und die dortige Infrastruktur nützen können, hilft den Spielern und somit dem gesamten Verein.

„Gerhard Goldbrich ist 2014 zu mir gekommen und hat gesagt, dass Sturm eine ordentliche medizinische Abteilung braucht. Mit der Unterstützung des UKH und Tina (Anm.: Köppel-Klepp) haben wir das gemacht“, erinnert sich Mandl. In der Privatklinik Ragnitz, in der Köppel-Klepp ihre Ordination hat, werden die Spieler akupunktiert, gelasert oder erhalten Ernährungspläne. Die meiste Arbeit findet aber im Trainingszentrum in Messendorf statt. Dort sind die guten Geister täglich am Arbeiten. Gerhard und Gerhard – Wallner und Hierzer – kennen inzwischen jeden Muskel jedes Spielers. Sie kneten zu jeder Tages- und Nachtzeit, vor und nach dem Training, vor und nach den Spielen. Köppel-Klepp selbst ist zwei bis drei Mal wöchentlich in Messendorf und wird dort von Rudolf Lackner unterstützt, der manualtherapeutisch alles im Griff hat. Er renkt ein, was im Bewegungsapparat nicht richtig sitzt.

Seit 1999 ist Joe Flicker bei Sturm. Er wird von Mandl als „bester Physiotherapeut überhaupt“ bezeichnet. Dementsprechendes Vertrauen genießt er auch bei allen Spielern. Flicker ist der Routinier, Bernd Prorok der Neuzugang. Der Reha- und Athletik-Trainer ist seit Sommer die Schnittstelle zwischen Mannschaft und Ärzteteam. „Eine sehr gute Verstärkung für uns“, lobt Köppel-Klepp. Unter den Spielern ist Prorok kein Unbekannter. Er wird seit Jahren von Spielern privat gebucht, wenn diese sich fit halten oder fit werden möchten. Michael Fiedler und Max Kerl komplettieren die medizinische Mannschaft des SK Sturm. Sie sind häufig bei Spielen auf der Bank und greifen immer ein, wenn es akut wird.

Ob das Ärzteteam Stürmer Bright Edomwonyi bis zum Wochenende fit bekommt, ist nicht klar. Noch trainiert der zweifache Saison-Torschütze, wie auch Dario Maresic, individuell.

Fix ist, dass die Rekordkulisse vom Heimspiel gegen Rapid Wien eine einmalige Angelegenheit war. Auf der Nordkurve herrschte Platzmangel. Sturm hat daher beschlossen, das Kontingent der Nord um 400 Plätze zu reduzieren.