Mit Sturm Graz und dem SCR Altach stehen einander am Samstag (16 Uhr) in der 6. Runde der Fußball-Bundesliga die zwei punktegleichen Spitzenreiter gegenüber. Während Altach nach der Niederlage gegen die Austria in der vergangenen Runde wieder in die Erfolgsspur zurück will, gilt es für die Grazer ihren Lauf im eigenen Stadion zu prolongieren, in der sie beide bisherigen Spiele gewonnen haben.
Sturm-Trainer Franco Foda, der bis auf Marc Andre Schmerböck sein gesamtes Personal zur Verfügung hat, hofft in der fertig adaptierten Merkur Arena, die künftig 16.764 Zusehern Platz bieten wird, erneut auf das Publikum. "Wir wollen den Fans etwas bieten und hoffen auf ihre Unterstützung auch in schwierigen Situationen." Überrascht zeigte sich Foda von der Tabellenkonstellation, nicht aber von der Spielstärke der Altacher. "Sie haben eine gewachsene Mannschaft. Mit Dovedan und Oberlin haben sie zudem zwei starke Angreifer bekommen."
Mit Haut und Haar
Der Deutsche versprach, die Tabellenführung "mit Haut und Haar" verteidigen zu wollen. "Jeder Erfolg bringt Spaß und Freude und gibt der Mannschaft Sicherheit." Den Erfolgslauf für Sturm in der bisherigen Saison wollte Foda nicht zu hoch bewerten. "Wichtig ist, dass die Mannschaft geerdet ist und fokussiert bleibt." Dies gelte auch gegen Altach. "In engen Spielen können Details entscheidend sein. In dieser Saison hatten wir das ein oder andere Mal das Quäntchen Glück, das uns in der letzten Saison oft gefehlt hat."
Altach-Trainer Damir Canadi sah sein Team auf Augenhöhe, obwohl man in Graz noch kein Spiel gewinnen konnte. "Es ist das Spiel der beiden Tabellenführer. Der Anspruch an meine Mannschaft ist, dass wir jedes Spiel den Siegeswillen auf den Platz bringen." Die Stärken der Grazer, die vor heimischen Publikum mit Salzburg und Austria zwei "Große" geschlagen haben, sah der gebürtige Wiener vor allem im Umschaltspiel. Besonders Uros Matic hat es Canadi angetan. "Er diktiert das Tempo im Spiel von Sturm und ist ein ganz wichtiger Spieler."
Auch der Kapitän der Vorarlberger, Philipp Netzer, weiß um die Schwierigkeit der Aufgabe. "Es erwartet uns nicht nur aufgrund der Temperaturen ein heißes Spiel. Das Grazer Stadion ist sehr eng und kompakt, es wird eine fantastische Stimmung herrschen", freute er sich auf eine andere Kulisse als bei der Niederlage gegen die Austria im übergroßen Ernst-Happel-Stadion. "Für diese Momente trainieren wir das ganze Jahr." Nicht dabei sein wird neben den Langzeitverletzten Hannes Aigner und Jan Zwischenbrugger auch Martin Harrer, der gegen die Austria eine Zehenprellung erlitt.