Die Causa „Filip Dmitrovic“ ist noch offen, könnte in den nächsten Tagen aber abgeschlossen werden, wenn „die finanziellen Rahmenbedingungen passen“, sagt Günter Kreissl. Die Tormannfrage ist also noch offen, ansonsten ist das aktuelle Transferprogramm des SK Sturm abgeschlossen und der Sportchef atmet tief durch, spricht von turbulenten Wochen, die er hinter sich gebracht hat. „Es hat sich sehr viel getan. So intensiv werden die kommenden Transferperioden nicht mehr werden“, sagt Kreissl und erklärt: „Im nächsten Jahr laufen nur bei fünf Spielern die Verträge aus. Alle anderen sind länger an den Klub gebunden.“ Diese fünf Spieler sind Christian Gratzei, Marko Stankovic, Roman Kienast, Simon Piesinger und Sandi Lovric. Der Kader wurde nach Aussage von Kreissl so zusammengestellt, dass das Grundgerüst der Mannschaft für die kommenden zwei Jahre zusammenbleibt.

Kreissl sagt weiter: „Wir können stolz sein auf unseren derzeitigen Kader. Wir haben einen Spieler von Hannover 96 aus der deutschen Bundesliga geholt, einen von RB Leipzig, zwei von Rapid und einen von der Wiener Austria. Das ist eine gute Basis mit Qualität.“

Eine gute Basis wofür? Was darf man in der kommenden Saison von Sturm erwarten? Kreissl: „Über Zielsetzungen reden wir ausschließlich intern. Und ich hoffe, daran halten sich auch alle im Klub. Wir wollen uns selbst keinen Druck machen. Damit hat Sturm keine guten Erfahrungen gemacht, wie man in der abgelaufenen Saison sehen konnte. Über Wünsche und Visionen können wir aber gerne reden. Ich wünsche mir eine Weiterentwicklung jedes einzelnen Spielers und somit der Mannschaft, eine Verbesserung der Punkteanzahl und mir eine Mannschaft, die die Fans berührt. Es geht nicht ausschließlich um Platzierungen – auch wenn wir gerne jedes Spiel gewinnen würden. Es geht auch um das Gefühl, dass alle Spieler in jedem Match alles geben. Das muss man spüren.“

Ohne Schulz gegen 1860

Viel spüren werden in den kommenden Tagen die beiden Neuzugänge Christian Schulz und Stefan Hierländer. Beide haben sich individuell fit gehalten. Beide wissen aber auch, dass sie so schnell wie möglich körperlich aufholen müssen, damit sie rasch ins Mannschaftstraining einsteigen können. Schulz wird am Sonntag (16 Uhr) im Testspiel in Kumberg gegen 1860 München nicht zum Einsatz kommen. Er muss noch einmal zurück nach Deutschland. Hierländer hingegen wird wohl einige Einsatzminuten bekommen.

PETER KLIMKEIT