Die beiden frühen Treffer durch Josip Tadic und Donis Avdijaj waren Balsam für die Seele und der Schlüssel zum Erfolg der Grazer. In der bisherigen Bundesliga-Saison erzielte Sturm noch nie ein Tor in der ersten Spielhälfte - dass es gegen den WAC gleich zwei waren, war der Grund dafür, weshalb Sturm nach den Toren locker auf- und gefällig weiterspielte. Die Grazer nützten die Chance, noch ein, zwei weitere Tore zu erzielen, nicht. Didi Kühbauer ärgerte wieder, das dem 0:1 aus Sicht der Kärntner ein individueller Fehler vorausging: "Das muss man besser verteidigen."

"Wir haben uns auskontern lassen. Sturm ist hinten sehr gut gestanden", meinte WAC-Torhüter Alexander-Kofler. Die Kärntner hatten tatsächlich Probleme mit den schnellen Wechseln in das Angriffsspiel der Grazer, wie beim zweiten Tor durch Donis Avdijaj klar zu erkennen war. Zwar kamen die Kärntner gut in das Spiel, Kühbauer bringt es aber auf den Punkt: "Es nutzt nichts, wenn man bis zu 30 Meter vor dem Tor gefällig spielt, wenn es dann nicht raschelt."

"Rapid kann sich auf etwas gefasst machen"

Die zweite Hälfte verlief dann nicht mehr zur Gänze nach dem Geschmack von Franco Foda: "Wir waren im Spiel gegen den Ball zu passiv, sind zu tief gestanden." Auch WAC-Kapitän Michael Sollbauer erkannte, dass Sturm weniger für das Offensivspiel tat. Die Grazer spielten aber clever weiter, die Kärntner waren zu harmlos.

"Wir spielten, speziell in der ersten Hälfte, sehr viele Chancen heraus. Und hinten spielten wir zu null. Es hat also beides sehr gut funktioniert", freute sich Michael Madl nach dem Spiel. Und Donis Avdijaj dachte bereits an das bevorstehende Topspiel am Sonntag: "Rapid kann sich auf etwas gefasst machen."