Ein Sieg zum Abschluss der Meisterschaft und der SK Sturm hätte Tabellenplatz drei sicher. Damit würden die Grazer in der dritten und letzten Qualifikationsrunde der Europa League einsteigen, müssten diese und die Play-off-Runde überstehen und wären dann in der heiß begehrten Gruppenphase. Die Schwarz-Weißen könnten in aller Ruhe in den Urlaub starten. Im Falle dreier Punkte heute gegen die SV Ried (16.30 Uhr) würde Trainer Franco Foda bis einschließlich 16. Juni freigeben. Zwei Wochen, in denen sich die Spieler regenerieren sollen für die kommenden internationalen Aufgaben.

Und es ist wahrlich Zeit, dass die Meisterschaft ein Ende nimmt, wenn man sich die personelle Situation der Grazer anschaut. Acht Spieler (Lukas Spendlhofer, Christian Gratzei, Marc Schmerböck, Roman Kienast, Bright Edomwonyi, Marko Stankovic, Benjamin Rosenberger, David Schnaderbeck) sind verletzt, zwei Akteure (Simon Piesinger, Martin Ehrenreich) gelb-gesperrt und Andreas Gruber bei der U20-WM in Neuseeland.

Beim gestrigen Training trieb Foda nur noch 17 Feldspieler über den Rasen, abzüglich der beiden gesperrten Piesinger und Ehrenreich bleiben für die heutige Begegnung 15 Spieler. Ungeachtet des bescheidenen Personalstandes gibt sich Franco Foda kämpferisch und kündigt an: „Wir werden noch einmal 90 Minuten Vollgasfußball spielen. Schließlich wollen wir im Frühjahr zu Hause ungeschlagen bleiben.“

Zwischen Gut und Sehr gut

Die Mannschaft habe im Frühjahr schon viele schwierige Situationen überstanden und wird auch noch dieses eine Spiel gut über die Runden bringen. „Bis jetzt haben wir eine gute Saison gespielt, wenn wir Dritter werden, haben wir eine sehr gute gespielt“, bilanzierte Foda vor dem Meisterschaftsfinish. Dass Sturm nicht Platz zwei erreicht hat, ist nach Ansicht des Deutschen schade, aber kein Beinbruch. „Man kann Ziele nur erreichen, wenn man sich damit auch beschäftigt“, sagte Foda. Und im Rennen um Platz zwei war man eine Zeit lang dabei. Der 49-Jährige denkt aber auch schon an die kommende Saison und sagt: „Wir wollen den Abstand zu Salzburg und Rapid verkürzen. Ich will nächstes Jahr um den Titel mitspielen.“ Daher wird es punktuell auch Verstärkungen geben.

PETER KLIMKEIT