Sie werden nächste Woche in Manchester weilen und ihren Schützlingen beim Weltfinale des Manchester United Premier Cup auf die Beine schauen. Wie hat der Weg dorthin ausgesehen?
DIETMAR PEGAM: Wir haben im April das Österreich-Finale gewonnen, wo wir uns gegen die Auswahlen aus Tirol und dem Burgenland sowie den Vienna-Nachwuchs und Kapfenberg durchgesetzt haben. Im Mai richtete die Wiener Austria dann das Europa-Finale aus. Die ersten drei Teams sind beim Finale in England dabei. Wir sind letztlich Dritter geworden. Dabei haben wir Siege gegen Sparta Prag, Atromitos Athen und die Wiener Austria gefeiert. Es war knapp und sehr spannend, aber die Burschen haben Nerven bewiesen. Zur Belohnung gibt es jetzt eine Reise zum Finale nach Manchester. Das ist auch für den Betreuerstab der Akademie ein schöner Erfolg und eine Bestätigung, dass wir auf einem guten Weg sind.
Wann geht es los?
PEGAM: Am Montag geht der Flieger, das Turnier startet am Mittwoch und geht bis Samstag. Am Dienstag gibt es einen Empfang für alle Mannschaften mit entsprechendem Rahmenprogramm.
Wie bereitet sich die Mannschaft vor?
PEGAM: Die letzten drei Wochen waren die Spieler auf Urlaub. Natürlich hatten alle auch daheim ein Trainingsprogramm zu absolvieren. Diese Woche arbeitet Trainer Arnold Welt mit der Mannschaft. Spezielle Maßnahmen gibt es nicht. Wir halten uns an unseren Trainingsplan.
Überwiegt die Vorfreude oder die Nervosität?
PEGAM: Ganz sicher die Vorfreude! Natürlich ist immer auch ein gewisser Grad an Nervosität dabei, aber die Spieler haben ihre Feuerprobe mit dem Europa-Finale bereits hinter sich. Wir sagen den Burschen, dass sie mutig auftreten sollen. Keiner braucht Angst vor Fehlern zu haben. Die Final-Teilnahme ist ein Zuckerl für uns alle und das sollen sie auch genießen.
Der letzte österreichische Teilnehmer war die Wiener Austria im Jahr 2007. Damals war auch David Alaba dabei. Wer wird sich heuer bei den Steirern hervortun?
PEGAM: Ich möchte eigentlich niemanden hervorheben. Alle haben ihre Qualitäten und einen Anteil am Erfolg. Aber wir haben auch starke Einzelspieler. Mit Mark Grosse haben wir zum Beispiel den Torschützenkönig aus der abgelaufenen U15-Saison. Romano Schmid ist auch ein sehr dynamischer Spieler.
Der war ja schon an der Säbener Straße beim FC Bayern eingeladen. Wird er bald wechseln?
PEGAM: Fix ist meines Wissens noch nichts. Zunächst wird er bei uns bleiben und Sturm wird sich sicher um ihn bemühen. Er war in München und es gibt Angebote. Mehr kann ich dazu nicht sagen.
Wird sich der SK Sturm in Manchester auch nach neuen Spielern umsehen?
PEGAM: Das fällt in meinen Aufgabenbereich. Für mich ist in erster Linie der Vergleich mit anderen Klubs wichtig. Es werden sicher sehr viele Manager und Spielerberater vor Ort sein. Wenn es Angebote für unsere Spieler gibt, werden wir uns das sicher ansehen. Aber wir haben mittlerweile einen guten Ruf und müssen uns auf internationaler Ebene nicht verstecken. Deshalb müssen unsere Jungen nicht um jeden Preis wechseln. Und natürlich werden auch wir die Augen offen halten.
Sie sind seit fünf Jahren Akademie-Leiter, haben aber auch schon Profi-Teams betreut. Wie sieht ihre Zukunft aus?
PEGAM: Derzeit läuft es sehr gut. Ich war unter Foda auch Co-Trainer und habe die Amateure betreut. Aktuell bin ich auch Co-Trainer bei der U21-Nationalmannschaft unter Werner Gregoritsch. Ich schließe nichts aus und kann mir gut vorstellen, wieder eine Kampfmannschaft zu übernehmen, aber nicht um jeden Preis. Wenn es passen sollte, würde ich gerne einmal eine Bundesliga-Mannschaft trainieren. Aber der Markt ist in Österreich sehr klein. Man wird sehen.
INTERVIEW: MATTHIAS REIF