Der Posten des Sport-Geschäftsführers? Vakant. Jener des Chefscouts bzw. Technischen Direktors? Vakant. Nächste Woche gibt es wohl keinen Cheftrainer und auch andere Teile des Betreuerteams nicht mehr in Graz. Denn es gilt als sicher, dass Christian Ilzer, der am Donnerstag sein letztes Sturm-Training leiten dürfte, zumindest seine Co-Trainer Uwe Hölzl und Dominik Deutschl sowie Athletiktrainer Marco Angeler mit nach Hoffenheim nehmen wird, sollte es zu einer Einigung kommen.
Eine Ausstiegsklausel existiert bei Ilzer, jedoch wäre sie nur in der Sommerpause aktiv. Das bedeutet, dass sich Hoffenheim und Sturm nun auf eine Ablösesumme verständigen müssten. Im Bereich von mehr als zwei Millionen Euro dürften sich die beiden Parteien treffen, also beim doppelten Betrag, den Hoffenheim für Schicker an Ablöse überwies. „Die Gespräche laufen. Ich weiß seit heute Früh Bescheid“, sagte Präsident Christian Jauk am Dienstag.
Jürgen Säumel könnte interimistisch übernehmen
Bitter für den SK Sturm. Immerhin haben Jauk und Wirtschafts-Geschäftsführer Thomas Tebbich extra auf diese Länderspielpause gewartet, um Ilzer bei den Gesprächen mit den finalen Kandidaten für den Sport-Geschäftsführer-Posten teilhaben zu lassen. Daraus wird nun nichts mehr. Vielleicht aber auch ein gutes Omen. Der neue Sportchef, der nächste Woche präsentiert werden soll, kann sich damit sofort beweisen, indem er einen neuen Trainer findet, der im Idealfall so gut zu ihm und seinem Weg passt wie Ilzer zu Schicker.
Sollte Ilzer bereits Anfang nächster Woche in Hoffenheim loslegen, würde zumindest als Interimslösung sehr vieles für Trainer Jürgen Säumel sprechen. Der ehemalige Sturm-Kapitän betreut seit Saisonbeginn die Zweier-Mannschaft in der 2. Liga und leistet dort hervorragende Arbeit. Der 40-Jährige, der die UEFA-Pro-Lizenz besitzt, entwickelte die jungen Blackies Schritt für Schritt weiter und feierte auch in der Youth League mit der U19 sensationelle Erfolge. Zuletzt wurde etwa Dortmund mit 3:2 besiegt. Schon bei seiner Verpflichtung betonte Andreas Schicker, dass er im Murtaler das Potenzial für höhere Aufgaben sehe.