Dass der SK Sturm in dieser Saison der Champions League in allen Partien als Außenseiter in die Partie gehen würde, war allen Beteiligten schon nach der Auslosung klar. Spätestens nach der dritten Niederlage im dritten Spiel (1:2 gegen Brest, 0:1 gegen Brügge und nun 0:2 gegen Sporting Lissabon) wurde allen vor Augen geführt, welch hohes Niveau die Königsklasse mit sich bringt.

Und doch machte sich trotz aller Enttäuschung Optimismus breit bei den Grazern. „Es sind noch fünf Spiele zu absolvieren. Die ersten 24 sind absolut möglich, auch wenn die Gegner nicht einfacher werden“, sagte Sturm-Trainer Christian Ilzer, dessen Mannschaft aktuell auf Platz 32 liegt und noch auf Dortmund (5. November), Girona (27. November), Lille (11. Dezember), Atalanta Bergamo (21. Jänner) und Leipzig (29. Jänner) trifft.

„Richtig gute Mentalität gezeigt“

Was den 47-Jährigen positiv stimmt, war nämlich die Leistung gegen Portugals Meister in Klagenfurt. „Das war bislang die beste Leistung in dieser Champions League von uns“, sagte Ilzer. „Es war ein verdienter Sieg von Sporting, aber wir hatten unsere Momente. Gegen so ein Topteam muss so viel zusammenpassen, um zu punkten. Dennoch haben wir richtig gute Mentalität gezeigt. Schade, dass uns das Tor nicht gelungen ist. Sonst wäre das Stadion noch einmal richtig gekommen.“

Trotz der Ausfälle der Langzeitverletzten Jon Gorenc Stankovic und Gregory Wüthrich sowie Otar Kiteishvili, der aber am Sonntag gegen den LASK schon wieder sein Comeback feiern könnte, machten die Schwarz-Weißen erneut eine gute Figur. „Das Wegfallen dieser drei Säulen tut natürlich weh, weil Routine unserer jungen Mannschaft gerade in solchen Spielen enorm helfen würde. Dennoch waren gegen Sporting schon Dinge dabei, die mir gut gefallen haben“, sagte Ilzer, dem u. a. das Spiel in Ballbesitz imponierte. „Da haben wir einige Dinge sehr gut gelöst. Im letzten Drittel braucht es noch bessere Entscheidungen.“

Die Nummer fünf als Kapitän

Der Lerneffekt war gegen Viktor Gyökeres enorm. Die positiven Erkenntnisse sollen zu Zählbarem werden, wenngleich der Frust noch nicht ganz weggesteckt ist. „Natürlich ist es frustrierend, aber wir spielen gegen die besten Spieler der Welt. Wir wollen aber punkten und Europa zeigen, wer wir sind.“, erklärte Dimitri Lavalee, der diesmal die Kapitänsschleife trug – als fünfter Kapitän der Rangordnung hinter Stefan Hierländer, Stankovic, Kiteishvili und Wüthrich.